Hilfe gegen Hitze

Irrer Flaschen-Trick beim Gurkenanbau: So gibt’s garantiert mehr Ernte

Gurken sind empfindliche Pflanzen. Im heimischen Garten kann man aber einiges tun, um sie vor großer Hitze zu schützen. KURIER gibt Tipps.

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Große Hitze kann Gurkenpflanzen schaden. Mit einigen Tipps und Tricks können Sie sie aber schützen.
Große Hitze kann Gurkenpflanzen schaden. Mit einigen Tipps und Tricks können Sie sie aber schützen.Imaginechina-Tuchong/IMAGO

Der Sommer ist in diesem Jahr noch nicht so richtig in Fahrt gekommen. Aber die kommenden Tage werden dann doch endlich so richtig heiß. Was die einen freut und in die Freibäder treibt, macht dem Hobbygärtner große Sorgen. Nicht nur beim Gemüseanbau ist die Ernte in Gefahr. Warum große Hitze vor allem Gurkenpflanzen schadet, was man dagegen tun kann und wie eine Flasche hilft – KURIER hat alle Tipps und Tricks.

Warum schadet große Hitze beim Gurkenanbau?

Große Hitze kann für Gurkenpflanzen schädlich sein. Gurkenpflanzen bevorzugen moderate Temperaturen und können unter extremen Bedingungen leiden. Sehr hohe Temperaturen können beispielsweise das Wachstum der Pflanzen verlangsamen oder stoppen. Gurkenpflanzen gedeihen am besten bei Temperaturen zwischen 20 und 30 Grad. Bei Temperaturen über 35 Grad kann das Wachstum stark beeinträchtigt werden.

Außerdem kann große Hitze dazu führen, dass Gurkenpflanzen ihre Blüten oder jungen Früchte abwerfen. Dies geschieht, weil die Pflanze versucht, sich vor Stress zu schützen und Ressourcen zu sparen. Bei extrem hohen Temperaturen können Gurkenpflanzen welken, selbst wenn der Boden feucht ist. Dies geschieht, weil die Transpiration (der Wasserverlust über die Blätter) schneller erfolgt, als die Pflanze Wasser aus dem Boden aufnehmen kann.

Und auch Sonnenbrand ist für Blätter und Früchte von Gurkenpflanzen gefährlich. Dies äußert sich in Form von hellen, verbrannten Flecken auf den Blättern oder Früchten.

Wie kann man Gurken vor großer Hitze schützen?

Um Gurkenpflanzen bei großer Hitze zu schützen, kann man einige Maßnahmen ergreifen. Verwenden Sie zum Beispiel Schattierungsnetze oder -tücher, um die Pflanzen vor direkter Sonneneinstrahlung zu schützen und die Temperaturen zu senken. Mulch hilft ebenfalls, den Boden kühl und feucht zu halten und Stress für die Pflanzen zu vermeiden. Wenn die Gurkenpflanzen im Gewächshaus stehen, sorgen Sie für ausreichende Belüftung, um die Temperatur zu regulieren.

Wie oft muss man Gurken bei großer Hitze gießen?

Bei großer Hitze ist es besonders wichtig, Gurken regelmäßig und ausreichend zu gießen, um sicherzustellen, dass die Pflanzen nicht unter Wassermangel leiden. Überprüfen Sie regelmäßig die Bodenfeuchtigkeit, indem Sie den Finger etwa fünf bis sieben Zentimeter tief in den Boden stecken. Wenn der Boden in dieser Tiefe trocken ist, ist es Zeit zu gießen.

Es ist am besten, Gurken früh am Morgen oder spät am Abend zu gießen. Dadurch wird die Verdunstung minimiert und die Pflanzen können das Wasser besser aufnehmen. Stellen Sie sicher, dass das Wasser tief genug in den Boden eindringt, um die Wurzeln zu erreichen. Flaches Gießen kann dazu führen, dass nur die oberste Bodenschicht feucht wird, während die tieferen Wurzeln trocken bleiben.

Bei Temperaturen um 30 Grad sollten Gurkenpflanzen in der Regel täglich gegossen werden. Dabei ist es wichtig, die Bodenfeuchtigkeit im Auge zu behalten und sicherzustellen, dass der Boden gleichmäßig feucht, aber nicht wasserdurchtränkt ist.

Gurken sind empfindlich, mit dem Falschen-Trick kann man sie bei hohen Temperaturen besser bewässern.
Gurken sind empfindlich, mit dem Falschen-Trick kann man sie bei hohen Temperaturen besser bewässern.blickwinkel/IMAGO

Mit welchem Trick stellt man eine gleichmäßige Bewässerung der Gurken sicher?

Das Bewässern von Gurkenpflanzen mit Plastikflaschen ist eine einfache, kostengünstige und effiziente Methode, die besonders bei heißen Wetterbedingungen hilfreich sein kann.

Und so geht’s: Reinigen Sie dazu eine Plastikflasche mit mindestens einem Liter Fassungsvermögen gründlich und entfernen Sie die Etiketten. Verwenden Sie einen Nagel oder einen dünnen Schraubendreher, um einige kleine Löcher in den Flaschendeckel zu bohren. Diese Löcher ermöglichen das langsame Austreten des Wassers. Schneiden Sie den Boden der Flasche ab, sodass sie wie ein Trichter aussieht. Graben Sie ein kleines Loch in die Erde neben der Pflanze, das tief genug ist, um die Flasche zu stützen.

Stellen Sie die Flasche mit der Öffnung nach unten und dem abgeschnittenen Boden nach oben in das Loch. Drücken Sie die Erde um die Flasche fest, damit sie stabil steht. Füllen Sie die Flasche mit Wasser. Das Wasser wird langsam durch die Löcher im Deckel in die Erde sickern und die Pflanze kontinuierlich bewässern.