Beim Blick aufs Wetter schießt vielen gerade ein Gedanke durch den Kopf: Das ging schnell! Noch vor Tagen ächzen weite Teile Deutschlands unter hochsommerlichen Temperaturen – und nun erlebten wir mit Regen und herbstlichen Wolken den ersten Temperatursturz. Da fragen sich viele: Ist es schon Zeit, die schönen Geranien im Garten oder auf dem Balkon in Sicherheit zu bringen? Die Pflanzen sind die Lieblings-Blumen vieler Hobbygärtner. Wir verraten, ab wann Sie sich Sorgen um die schönen Sommer-Blumen machen müssen – und wie Sie sie am besten winterfest machen. Die besten Tipps für Garten und Pflanzen.
Geranien sind aus vielen Gärten und Balkonen nicht wegzudenken. Mit ihren farbenprächtigen Blüten sorgen sie den ganzen Sommer über für ein lebendiges Ambiente. Doch sobald der Herbst Einzug hält und die Temperaturen sinken, stellt sich die Frage: Wie machen Sie Ihre Geranien winterfest? Keine Sorge, wir zeigen Schritt für Schritt, wie Sie Ihre Pflanzen durch den Winter bringen, damit sie im nächsten Jahr in voller Pracht erblühen können.
Geranien überwintern: Wann wird es Zeit, die Geranien winterfest zu machen?
Die gute Nachricht zu Beginn: Noch müssen Hobby-Gärtner keine Panik haben – der Temperatursturz, den wir erlebt haben, ist für die Pflanzen noch nicht bedrohlich. Allerdings kann es manchmal auch ziemlich schnell gehen – und dann schadet es nicht, vorbereitet zu sein. Geranien sind nicht winterhart und reagieren empfindlich auf Kälte. Sobald die Temperaturen nachts unter 5 Grad Celsius fallen, sollten Sie Ihre Pflanzen in Sicherheit bringen. Als grobe Regel gilt: Den ersten Raureif stecken die Blumen oft noch weg, doch danach sollten Sie handeln. Beobachten Sie das Wetter genau und reagieren Sie frühzeitig, um Frostschäden zu vermeiden – spätestens am Oktober sollten Sie in Alarmbereitschaft sein.
Geranien winterfest machen: So schneiden Sie die Pflanzen richtig zurück
Bevor Sie Ihre Geranien ins Winterquartier bringen, ist ein Rückschnitt erforderlich. Schneiden Sie die Triebe der Pflanzen großzügig zurück, sodass nur noch etwa ein Drittel der ursprünglichen Höhe übrig bleibt. Entfernen Sie zudem alle verwelkten Blätter und Blüten. Dieser Rückschnitt sorgt dafür, dass die Pflanze im Winter weniger Energie benötigt und sich besser regenerieren kann. Achten Sie darauf, auch eventuelle Schädlinge wie Blattläuse zu entfernen. Eine Reinigung der Pflanzen vor der Einlagerung ist wichtig, um Krankheiten vorzubeugen.

Das passende Winterquartier für Geranien: So bringen Sie die Pflanzen am besten unter
Geranien benötigen für die Überwinterung einen kühlen, hellen Platz. Ideal ist ein Raum mit Temperaturen zwischen 5 und 10 Grad Celsius. Ein unbeheizter Wintergarten, ein kühles Treppenhaus oder ein Keller mit Fenstern sind bestens geeignet. Wichtig ist, dass der Raum frostfrei bleibt und genügend Licht vorhanden ist. Falls Sie keinen kühlen Raum zur Verfügung haben, können Sie Ihre Geranien auch in der Wohnung überwintern. Hier sollten Sie die Pflanzen an einen hellen Platz stellen, beispielsweise auf die Fensterbank. Achten Sie darauf, dass die Temperatur nicht zu hoch ist – idealerweise nicht über 15 Grad Celsius. In warmen Räumen kann es vorkommen, dass die Geranien im Winter weiterwachsen. In diesem Fall ist ein leichter Rückschnitt im Frühjahr zu empfehlen.
Geranien mit Zeitungspapier überwintern: Einfacher Trick für Hobby-Gärtner
Wer nicht viel Platz hat, kann auch einen Trick nutzen, um die Geranien zu überwintern. Holen Sie die Pflanzen vorsichtig aus der Erde, schneiden Sie sie zurück und entfernen Sie vorsichtig die lockere Erde aus den Wurzeln. Achten Sie dabei unbedingt darauf, dass Sie die Wurzeln nicht beschädigen. Anschließend wickeln Sie jede Pflanze einzeln in Zeitungspapier und legen Sie die Pflanzen in eine Kiste, die Sie dann an einem möglichst kühlen Ort lagern. Wichtig: Im Winter sollten Sie die Pflanzen gelegentlich mit etwas Wasser besprühen, damit sie nicht austrocknen. Im Frühjahr werden dann Triebe zurückgeschnitten, die sich im Winter über gebildet haben – und die Geranien werden wieder eingepflanzt. So kann die Saison von vorn beginnen.

Geranien im Topf überwintern: So pflegen Sie die Pflanzen im Winter
Während der Winterruhe benötigen Geranien nur wenig Wasser. Gießen Sie die Pflanzen sparsam, sodass der Wurzelballen leicht feucht bleibt, aber keinesfalls durchnässt. Zu viel Wasser kann die Wurzeln faulen lassen. Düngen ist im Winter nicht notwendig, da die Pflanzen sich in einer Ruhephase befinden. Wichtig: Kontrollieren Sie Ihre Geranien auch im Winter regelmäßig auf Schädlinge oder Krankheitsanzeichen. Entfernen Sie gegebenenfalls abgestorbene Blätter, um die Pflanze gesund zu halten.
Neue Blütenpracht im Sommer: So pflanzen Sie die Geranien wieder ein
Wenn der Winter vorbei ist und die Temperaturen im Frühjahr wieder steigen, können Sie Ihre Geranien ins Freie bringen. Der richtige Zeitpunkt dafür ist Ende April oder Anfang Mai, wenn keine Frostgefahr mehr besteht. Bevor Sie die Pflanzen wieder auf den Balkon oder in den Garten stellen, sollten Sie sie langsam an die Außentemperaturen gewöhnen. Stellen Sie die Geranien zunächst an einem schattigen, geschützten Ort auf und erhöhen Sie die Sonnenstunden schrittweise. So vermeiden Sie, dass die empfindlichen Blätter durch die direkte Sonneneinstrahlung verbrennen. Wer all diese Tricks beherzigt, hat auch in der kommenden Saison wieder viel Freude an seinen bunt blühenden Geranien – vorausgesetzt, die Pflanzen werden mit viel Liebe und einem dicken grünen Daumen gepflegt! ■