Es ist offiziell: Das Bündnis Sahra Wagenknecht heißt bald nicht mehr nach seiner Gründerin. Die Delegierten haben am Samstag entschieden – und das Ergebnis ist eindeutig: Aus dem BSW wird das Bündnis Soziale Gerechtigkeit und Wirtschaftliche Vernunft. Klingt sperrig, aber das Kürzel bleibt gleich. Zwei andere Vorschläge – „Bürger schaffen Wandel“ und „Bündnis Sozialer Weg“ – fielen durch.
„Bündnis Sahra Wagenknecht“ soll bald anders heißen
Der neue Name soll ab Oktober 2026 gelten, also nach den wichtigen Landtagswahlen im kommenden Jahr. Gewählt wird unter anderem in Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Berlin. Bis dahin bleibt alles beim Alten – zumindest auf dem Papier.
Die Umbenennung war kein spontaner Einfall: Sahra Wagenknecht hatte schon vor Monaten angekündigt, ihre Partei nach der Bundestagswahl umzubenennen. Im Sommer rief das Bündnis seine Mitglieder auf, Vorschläge einzureichen. Laut Spiegel kamen über 3000 Einsendungen. Am Ende setzte sich der sperrige, aber programmatische Name durch: soziale Gerechtigkeit und wirtschaftliche Vernunft.

Warum der Namenswechsel? Offiziell, um die Partei „breiter aufzustellen“ und nicht mehr nur auf die Person Wagenknecht zu fixieren. Kritiker sehen darin den Versuch, aus einer Ein-Frau-Show eine echte Partei zu machen. Der neue Name soll nun auch dabei helfen, sich von der Gründerin zu lösen. In der Anfangsphase habe die Personalisierung geholfen und zur Wiedererkennung beigetragen, hieß es. Eine langfristige Lösung sollte das aber nicht sein.
Das BSW steht insgesamt vor einer Zäsur. Nicht nur der Name wird geändert, Gründerin Wagenknecht zieht sich auch von der Parteispitze zurück. Auf dem Parteitag sucht das BSW eine gemeinsame Linie zur politischen Ausrichtung und zur Frage, ob man künftig mitregieren möchte.




