Wenn es um militärische Hilfe für die Ukraine geht, halten sich die meisten Nato-Länder seltsam zurück. Bloß keine Panzer! Keine Flugzeuge! Und keine Taurus-Systeme, denn damit könnte Kiew ja Moskau angreifen. Macht sie nicht, sie ist ja nicht lebensmüde. Bundeskanzler Olaf Scholz tut offenbar alles, um Deutschland aus dem Krieg herauszuhalten, während der Ukraine vor lauter westlicher Vorsicht langsam die Munition ausgeht. Bloß nicht Russland provozieren! Putin nicht reizen! Viele Experten sagen, dass dies die falsche Taktik sei, Putin verstehe nur Stärke. Ich glaube, dass sie recht haben.
Und Frankreich? Der französische Präsident Emmanuel Macron schließt mal eben den Einsatz von Nato-Bodentruppen in der Ukraine nicht aus. Russland dürfe nicht gewinnen! „Alles ist möglich, wenn es hilfreich ist“, erklärte er nebulös. Und sein Premier Gabriel Attal ergänzt: „Man kann nichts ausschließen in einem Krieg im Herzen Europas.“
Wenn die Ukraine gewinnen soll, braucht sie jede Unterstützung
„Das Herz Europas“ scheint für Kanzler Olaf Scholz und die Ampel recht weit weg zu sein. Auch die Grünen beeilen sich, Macrons Äußerung zu relativieren. Grünen-Chef Omid Nouripour erklärt: „Ich habe einen launigen Macron erlebt, der einfach sagen wollte: Ich will nichts ausschließen.“ Der Einsatz westlicher Bodentruppen in der Ukraine stehe nicht zur Debatte, weder in Deutschland noch in der Nato. Auch die CDU scheint dieser Ansicht zu sein. Bodentruppen? Nein, Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern? Ja! Es sei Unfug, dass Deutschland damit zur Kriegspartei würde, erklärt Thorsten Frei, Geschäftsführer der Union-Bundestagsfraktion.