Gesprächsdetails bekannt

Schockierende Russland-Wende: Trump lässt Merz ins Messer laufen

Erschreckende Details aus dem Telefonat werden öffentlich. Und der Verlust der amerikanischen Unterstützung könnte für Merz ein gewaltiger Rückschlag werden.

Author - Dajana Rubert
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Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) dürfte nach seinem Telefonat mit US-Präsident Donald Trump geschockt gewesen sein.
Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) dürfte nach seinem Telefonat mit US-Präsident Donald Trump geschockt gewesen sein.Christoph Gollnow/dpa

Der politische Schock sitzt tief: US-Präsident Donald Trump zieht sich überraschend aus dem Russland-Ukraine-Konflikt zurück – und lässt dabei Europas Spitzenpolitiker, allen voran den deutschen Bundeskanzler Friedrich Merz, eiskalt ins Messer laufen.

Ein geheim gehaltenes Telefonat mit Kreml-Diktator Wladimir Putin am Montagnachmittag setzte den dramatischen Wendepunkt. Während Merz und andere europäische Staats- und Regierungschefs noch auf eine klare Haltung der USA hofften, entschied Trump, den Kurs der Vereinigten Staaten grundlegend zu ändern. Was folgte, war ein diplomatisches Erdbeben.

Dramatisches Telefonat: Trump macht Kehrtwende

Laut übereinstimmenden Medienberichten erklärte Trump nach seinem Gespräch mit Putin den europäischen Staatschefs, dass die USA sich aus der Finanzierung des Kriegs zurückziehen würden. Sinngemäß soll er erklärt haben, da Russland und die Ukraine nun direkt verhandeln würden, wären die USA raus. Niemand soll sich getraut haben, nachzuhaken. Später erklärte Trump nach einer Veranstaltung im Weißen Haus: „Das war eine europäische Situation und es hätte eine europäische Situation bleiben sollen.“

US-Präsident Donald Trump will nichts mehr mit dem Ukraine-Krieg zu tun haben, soll er in einem Telefonat mit Bundeskanzler Friedrich Merz verdeutlicht haben.
US-Präsident Donald Trump will nichts mehr mit dem Ukraine-Krieg zu tun haben, soll er in einem Telefonat mit Bundeskanzler Friedrich Merz verdeutlicht haben.Jim Watson/AFP

Er sprach von der enormen finanziellen Belastung der USA und machte deutlich, dass er keine weiteren Zahlungen für den Ukraine-Konflikt leisten wolle. Besonders schockierend: Trump bestand darauf, dass Russland und die Ukraine nun ihre Differenzen selbst klären sollten.

Blamage für Merz: Trump lässt Europa im Stich

Für Merz ist die Trump-Wende ein politischer Albtraum. Der deutsche Kanzler hatte sich noch vor kurzem darauf verlassen, dass Trump im Falle einer Eskalation von Sanktionen und Druck gegen Russland hinter Europa stehen würde. Doch Trump stellt nun klar: „Wenn die Europäer der Meinung sind, sie müssen führen, dann sollten sie das tun. Aber sie müssen es allein tun.“

Kein Wunder also, dass Merz sich bemühen musste, Trump zu beruhigen. Laut Bild-Informationen soll er ein „technical meeting“ vorgeschlagen haben, um zumindest den Friedensprozess nicht völlig zu gefährden – ein Treffen auf Ebene von Unterhändlern, um die bevorstehenden Friedensgespräche zwischen Russland und der Ukraine vorzubereiten.