Jetzt wird es ernst für die AfD in Berlin. Der Vermieter der Bundesgeschäftsstelle in Berlin-Reinickendorf hat nun doch eine Räumungsklage eingereicht. Die Partei soll aus den Räumen im Eichhorster Weg 80 raus. Grund dafür ist unter anderem eine Grillparty zur Bundestagswahl.
Polizeieinsätze, wilde Feiern: Die AfD soll deswegen ihre Bundeszentrale in Berlin räumen. Der Fall landet vor Gericht. Schon direkt nach dem Party-Eklat hatte es einen Wutsturm gegeben. Vor allem beim Vermieter der Räume. Und der Streit darüber – er schwelt seit Monaten.
Die AfD sah sich schon früh mit der Androhung einer Räumungsklage konfrontiert - nachdem sie eine Kündigung des Vermieters ignoriert hatte. Jetzt hat der österreichische Vermieter Lukas Hufnagl offenbar doch die Reißleine gezogen und die Klage eingereicht.
Nach Recherchen des Tagesspiegel habe die AfD bei der Wahlparty im Hof gegrillt. Und das, obwohl der Hof nicht mitangemietet worden war. Außerdem soll die Hausfassade mit dem Parteilogo blau-rot angestrahlt worden sein. Auch das hatte der Vermieter nicht genehmigt.
AfD hat offenbar noch auf die Räumungsklage reagiert
Die AfD habe sich verhalten wie eine Eigentümerin, sagte Hufnagl in einem Interview mit dem Politico-Podcast. Immerhin gebe es auch Anwälte, Physiotherapeuten und eine Einrichtung für Flüchtlingsbetreuung unter den Mietern im Haus.

Laut Gericht hat die AfD zunächst nicht auf die Räumungsklage reagiert. Das Landgericht II hatte die Räumungsklage am Mittwoch bekanntgegeben.
Dem Tagesspiegel sagte AfD-Chefin Alice Weidel vor wenigen Tagen, dass die Partei parallel sondiere, „ob wir nun ein eigenes Objekt kaufen.“ Weidel erklärte: „Unsere Mitarbeiter besichtigen schon mögliche Gebäude.“ Einen Kauf des aktuellen Gebäudes hingegen lehne die Partei ab. In dem Haus befindet sich auch der Landesverband der AfD.