Krieg im Nahen Osten

Massaker in Israel: Nächster Drahtzieher getötet, deutsche Staatsbürger ausgeflogen

Der israelischen Armee ist ein weiterer Schlag gegen die Terrororganisation Hamas gelungen. Derweil landeten in der Nacht deutsche Staatsbürger mit Maschinen der Bundeswehr in Wunstorf.

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Angehörige der Bundeswehr laden das Gepäck der aus Israel eingeflogenen Deutschen aus.
Angehörige der Bundeswehr laden das Gepäck der aus Israel eingeflogenen Deutschen aus.Christoph Reichwein/dpa

Der israelischen Armee ist laut Berichten der nächste Schlag gegen die Terroristen der Hamas gelungen: Das  Militär hat nach eigenen Angaben einen weiteren Drahtzieher der von Hamas-Angreifern unter Israelis verübten Massaker getötet. Billal Al Kedra, Befehlshaber terroristischer Einheiten im südlichen Chan Yunis, sei bei Luftangriffen getötet worden.

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Auch weitere Terroristen der Hamas und der militanten Palästinensergruppe Islamischer Dschihad seien dabei ums Leben gekommen. Bereits zuvor hatte Israels Militär den Tod zweier mutmaßlicher Hamas-Drahtzieher der Angriffe vom vergangenen Wochenende gemeldet.

Israels Militär griff mehr als 100 militärische Ziele der Hamas an

Man habe mehr als 100 militärische Ziele der Hamas in Zaytun, Chan Yunis und West-Dschabalia angegriffen, erklärte das israelische Militär am Sonntag. Dazu zählten operative Kommandozentralen, militärische Einrichtungen, Dutzende von Abschussrampen für Panzerabwehrraketen und Beobachtungsposten. Auch Kommandozentralen des Islamischen Dschihad seien getroffen worden.

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Derweil hat die Bundeswehr mit dem Ausfliegen von deutschen Staatsbürgern aus Israel begonnen: Zwei Maschinen vom Typ A400M landeten am Sonntagmorgen mit insgesamt 80 Passagieren aus Israel im niedersächsischen Bundeswehr-Fliegerhorst Wunstorf, wie das Einsatzführungskommando im Onlinedienst X (ehemals Twitter) mitteilte. Auch eine Maschine vom Typ A321 startete demnach, „um ausreisewilligen Personen die Rückkehr aus Israel nach Deutschland weiterhin zu ermöglichen“.

Nach dem Massaker in Israel und den folgenden Angriffen auf den Gaza-Streifen werden Opferzahl und Zerstörung immer größer.
Nach dem Massaker in Israel und den folgenden Angriffen auf den Gaza-Streifen werden Opferzahl und Zerstörung immer größer.Middle East/imago

Dem Verteidigungsministerium zufolge handelt es sich bei den Flügen jedoch „nicht um den Einstieg in eine militärische Evakuierung, da weiterhin kommerzielle Ausreisemöglichkeiten bestehen“. Die Bundeswehr sei „mit dem Auswärtigen Amt in enger Abstimmung und unterstützt es bei der so genannten schnellen Luft-Abholung“, erklärte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) am Samstagabend. „Auch auf militärische Evakuierungen sind wir vorbereitet, falls dies erforderlich werden sollte.“

Das Massaker in Israel war das schlimmste Blutbad in der Geschichte des Landes

Die im Gazastreifen herrschende Hamas hatte vor einer Woche einen Großangriff auf Israel gestartet. Terroristen hatten am Samstag ein Massaker an israelischen Zivilisten in Grenzorten und auf einem Musikfestival angerichtet. Es war das schlimmste Blutbad der israelischen Geschichte. Auf israelischer Seite wurden nach vorläufigen Angaben mehr als 1300 Menschen getötet.

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Bei den folgenden Angriffen der israelischen Armee auf den Gazastreifen starben nach Angaben der Hamas-Behörden bisher mehr als 2300 Menschen. Damit ist die Zahl der Toten auf der palästinensischen Seite binnen einer Woche bereits höher als während des Gaza-Kriegs 2014, als innerhalb von 50 Tagen 2250 Menschen in dem Küstenstreifen ums Leben kamen. Damals waren auch 66 israelische Soldaten und fünf Zivilisten getötet worden.

Israel hat den Gaza-Streifen inzwischen vollständig abgeriegelt

Israel hat den Gazastreifen inzwischen vollständig abgeriegelt und die Einfuhr von Treibstoff, Lebensmitteln und Trinkwasser gestoppt. Eigenen Angaben zufolge bereitet sich die israelische Armee auf eine Bodenoffensive in dem Palästinensergebiet vor. Am Freitag forderte sie rund 1,1 Millionen Palästinenser im Norden des Gazastreifens auf, ihre Häuser zu verlassen und sich im Süden des Gebiets in Sicherheit zu bringen.

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