Besorgniserregende Nachrichten aus dem Nahen Osten! Das Mullah-Regime im Iran soll Israel über die Vereinten Nationen vor einer Eskalation des Militäreinsatzes in Gaza gewarnt haben. Falls Israel den Gazastreifen mit Bodentruppen angreifen sollte, sehe man sich gezwungen einzuschreiten, soll es in der Nachricht an Israel laut dem US-Onlinenachrichtenportal Axios geheißen haben.
Israel steht vor einem konzertierten Einmarsch in den Gazastreifen, nachdem die palästinensische Terrorgruppe Hamas am Samstag der vergangenen Woche den Grenzzaun nach Israel überrannt hatte und mindestens 1300 Menschen, darunter viele Frauen, Kinder und Alte, getötet, massakriert und weitere 100 Israelis und anderen Staatsbürger entführt hatte.
Iran will bei israelischer Militäroffensive im Gazastreifen aktiv werden
Laut zwei diplomatischen Quellen, mit denen Axios gesprochen hat, will der Iran sich im Falle einer Bodenoffensive in den Krieg einmischen, heißt es. Dies könne dann entweder direkt mit iranischen Truppen oder durch die vom Iran kontrollierte Schiitenmiliz Hisbollah geschehen, heißt es.
Die Nachricht birgt heftigen Zündstoff, denn zuvor hatte US-Präsident Biden alle Akteure vor einem Einschreiten gegen Israel gewarnt. „Just don’t“ - „Tut es einfach nicht“, hatte er auf einer Pressekonferenz vor allem in Richtung des Iran und seines libanesischen Vasallen, der Hisbollah, gesagt.
Es soll am Samstag Gespräche zwischen dem UN-Beuaftragten für den Nahen Osten, Tor Wennesland, und dem iranischen Außenminister Hossein Amir-Abdollahian gegeben haben. Dabei habe der Iran angeboten, bei der Freilassung von Geiseln zu vermitteln. Man wünsche sich kein Übergreifen des Konfliktes auf die Region, aber eine weitere Eskalation in Gaza könne man ebenso wenig hinnehmen, soll es aus dem Iran geheißen haben.
Am Samstagabend traf sich Amir-Abdollahian auch mit dem Führer der Terrormiliz Hamas, Ismail Hanijah, in Doha im Wüstenstaat Katar. Die Begrüßung war herzlich, es gab Küsschen links und rechts.
Iranian Foreign Minister Hossein Amirabdollahian met with Hamas leader Ismail Haniyeh in Doha, Qatar today. pic.twitter.com/kU69V4Ah6z
— Joe Truzman (@JoeTruzman) October 14, 2023
Israel fürchtet einen Zwei-Fronten-Krieg
Israel befindet sich derzeit in einer Zwickmühle. Die Terrorangriffe mit so vielen toten Zivilisten kann das Land kaum unbeantwortet lassen. Auch viele westliche Staaten haben ihre Solidarität mit Israel erklärt. Andererseits würde die Eröffnung einer zweiten Front durch die Hisbollah an der nördlichen Grenze zu Israel ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellen. Die USA haben bereits zwei Flugzeugträger in die Region beordert und wären wohl zu einem Eingreifen aufseiten Israels bereit.
Am Samstag beschoss die Hisbollah wieder mehrere israelische Grenzposten. Ob die Schiitenmiliz und der Iran überhaupt eine Deeskalation wollen, ist fraglich.
Ob Israel in den Gazastreifen einmarschieren wird, um die Hamas zu beseitigen und die Geiseln möglicherweise zu befreien, wird sich vermutlich in den kommenden Stunden entscheiden. Das Land hat bereits Tausende Soldaten an der Grenze zu Gaza zusammengezogen, der Zivilbevölkerung Ultimaten zur Evakuierung gestellt. Ministerpräsident Benajmin Netanjahu sagte, dass die Offensive gegen die Hamas „sehr bald“ starten werde. Dass die Militäraktion abgesagt wird, scheint äußerst unwahrscheinlich. Daher bleibt nur die Frage, wie hart der Iran und die Hisbollah reagieren werden.