Der belarussische Diktator Alexander Lukaschenko zeigt einmal wieder, wessen Geistes Kind er ist. Mit einer Wutrede stimmte er jetzt seine Sportler ein, die zu den Olympischen Spielen nach Paris fahren werden. Nebenbei gönnt er sich auch noch eine Millionen-Villa, zulasten seiner Landsleute.
Völlig irre ist das, was Alexander Lukaschenko drei Monate vor den Wettkämpfen in der französischen Hauptstadt nun abgelassen hat. In einem Appell, der an die belarussischen Athleten gerichtet war, erklärte der Staatschef: „Wenn du deine Wahl triffst und unter einem neutralen Status dorthin reist, dann prügel die Scheiße aus ihnen heraus und zeig ihnen, dass du ein echter Belarusse bist“, soll der Präsident laut Medienberichten gesagt haben, die aus einer jüngsten Erklärung seines Büros zitierten.
Grund der Prügel-Rede: Die Sportler aus Belarus dürfen bei den Olympischen Spielen, die vom 26. Juli bis 11. August in Paris stattfinden, nicht unter ihrer Nationalflagge und in den nationalen Farben ihres Landes antreten. Wegen der Beteiligung beziehungsweise Unterstützung des russischen Krieges gegen die Ukraine hatte das Internationale Olympische Komitee (IOC) diesen Schritt gegen Belarus veranlasst. Denn zu Beginn des Krieges im Februar 2022 waren russische Truppen auch über Belarus in die Ukraine einmarschiert.

Belarus-Diktator baut Luxus-Villa, wo Freund Putin Urlaub macht

Diktator Alexander Lukaschenko, der seit 1994 uneingeschränkt über sein Land herrscht, keine Opposition duldet und sie bekämpft, gilt als Verbündeter und engster Freund von Kreml-Chef Wladimir Putin. Er soll auch dem belarussischen Machthaber nun erlaubt haben, dass er ganz in der Nähe von Putins Urlaubsortes in Sotschi eine Millionen-Villa bauen darf.
Von den Plänen berichtet jetzt der polnische TV-Sender Belsat. Danach soll Lukaschenko seinen Prachtbau auf einem über 100.000 Quadratmeter großen Areal in Krasnaya Polyana, 40 Kilometer östlich des ehemaligen Olympiaortes entfernt, planen.

Der polnische Sender, der im Besitz des Kaufvertrages und Anweisungen von Lukaschenko sein soll, berichtet: Die Luxus-Residenz des Diktators soll zusätzlich ein Hotel haben, in dem Esoteriker sich an einem „Platz der Kraft“ treffen sollen. Für den Prachtbau will Lukaschenko etwa 150 Millionen Dollar (umgerechnet 140 Millionen Euro) ausgegeben.
Laut Medienberichten befürchten Kritiker, dass der Luxusbau vor allem aus Steuergeldern bezahlt wird. Der Bau der Privatresidenz für Lukaschenko sei deshalb „der größte Diebstahl des Lukaschenko-Regimes an den Belarussen und an Belarus bis heute“, werden Kritiker zitiert. ■