Arbeitgeber belustigt

Bärbel Bas für ihre Renten-Pläne ausgelacht

Beim Arbeitgebertag erntet Arbeitsministerin Bas Gelächter für ihre Renten-Pläne. Sie warnt vor Kürzungsdebatten und Populismus.

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Bärbel Bas spricht beim Arbeitgebertag im Berliner Congress Center am Alexanderplatz
Bärbel Bas spricht beim Arbeitgebertag im Berliner Congress Center am AlexanderplatzFabian Sommer/dpa

Das fand SIE gar nicht lustig! Ungewöhnlicher Moment Dienstag beim Deutschen Arbeitgebertag in Berlin. Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (57/SPD) sprach über die Zukunft der Rente – und erntete Gelächter.

Als Bas erklärte, die von der SPD geforderte Festschreibung der Renten-Haltelinie über 2031 hinaus belaste die Beitragszahler nicht, reagierten viele Teilnehmer mit Lachen. Die Ministerin konterte: „Das mag für Sie lustig klingen. Das ist überhaupt nicht lustig.“

Bas verteidigte ihre Pläne: „Von einer Verlängerung der Haltelinie profitieren alle Generationen. Es geht nicht um Geschenke, sondern um ein Grundversprechen unseres Sozialstaats.“

In den vergangenen Monaten ist Vertrauen zerstört worden

Bärbel Bas

Zuvor hatte die SPD-Politikerin den koalitionsinternen Streit über Sozialreformen scharf kritisiert: „In den vergangenen Monaten ist Vertrauen zerstört worden. Die Debatte war teilweise grenzüberschreitend in Richtung Populismus.“

Bas warnte vor Verunsicherung durch Kürzungsdebatten: „Das stärkt extreme Parteien. Veränderung braucht Vertrauen. Wo Vertrauen fehlt, entsteht Verunsicherung. Und das ist längst ein politisches Geschäftsmodell.“

Mit Blick auf die Union forderte Bas Zustimmung zum Rentenpaket: „Ich erwarte Vertragstreue. Kürzungen bringen uns im Strukturwandel nicht voran.“