Der Fall schien zunächst klar: Einer Frau war der Hund – ein Shar Pei – gestohlen worden. Der alarmierten Polizei konnte sie sogar genau sagen, wer die Übeltäterin sei. Doch dann gab es für die Beamten eine überraschende Wende.
Am Dienstagnachmittag war die Polizei nach Richtenberg (Landkreis Vorpommern-Rügen) gerufen worden. Eine 57-jährige Frau gab an, ihr sei auf dreiste Weise der Hund gestohlen worden. Sie sei mit dem Shar Pei Gassi gegangen, als ihr das Tier samt Hundeleine von einer anderen Frau entrissen worden sei.
Nun befinde sie sich in der Wohnung der Hunde-Diebin und wolle ihren vierbeinigen Liebling unbedingt wiederhaben. Die Polizei solle dabei helfen.
Als die Beamten in der Wohnung eintrafen, trafen sie dort eine 65-jährige Frau an. Die allerdings erzählte den Beamten, dass ihr der Hund entwendet worden sei. Und zwar, als sie am Morgen ihre Enkel zur Kindertagesstätte gebracht habe. Erst am Nachmittag habe sie ihren Hund entdeckt – wie er mit der 57-Jährigen auf Gassirunde war.
Kurzerhand habe sie ihr Tier an sich genommen und sei nach Hause gelaufen. „Offenbar verfolgt von der 57-Jährigen“, wie die Polizei schreibt. Die rief dann die Beamten.
Der Fall des Hunde-Klaus stellt sich plötzlich ganz anders dar
Die tatsächliche Hundehalterin konnte sämtliche Unterlagen (Hundepass, Impfausweis, Kaufvertrag, Rasse-Nachweis im Original) für den fünfjährigen Shar Pei vorzeigen, wie die Polizei Neubrandenburg mitteilte. Pech für die 57-jährige Frau. Sie wurde als die eigentliche Hunde-Diebin entlarvt. Gegen sie wurden Ermittlungen wegen des Verdachtes auf Diebstahl aufgenommen.
