Die Dubai-Schokolade feiert auch in Deutschland riesige Erfolge – doch sie wird nicht nur begehrt, gekauft und vernascht, sondern sie ist jetzt auch ein Streit-Objekt auf Youtube! Die einen feiern die angeblich so besondere Schokolade mit Pistazien-Füllung und türkischen Teigfäden, andere raten sogar davon ab, die viel zu teure Dubai-Schokolade im Laden zu kaufen. Youtube-Star Gronkh, der sich vor allem mit Videos über Computerspiele eine riesige Fangemeinde aufbaute, rechnet jetzt mit dem Hype ab. Denn: „Ich verstehe die Welt nicht mehr“, sagt er über die Schokolade, deren Füllung für den Webvideo-Star eher aussieht „wie Babyscheiße“.
Youtube-Star Gronkh: Füllung der Dubai-Schokolade sieht aus wie Erbrochenes
Grund für seine Abrechnung: Auf seinem Kanal „Gronkh Reacts“ nimmt sich der YoutubeStar, der bürgerlich Erik Range heißt, regelmäßig die Videos anderer Video-Produzenten vor, schaut sie sich an – und reagiert dann darauf, was dort erzählt wird. Im aktuellen Fall geht es um Youtuberin Sashka, die in einem Clip den Hype um die Dubai-Schokolade besprach. Doch alle, die die Dubai-Schokolade lieben, werden sich über den Kommentar von Gronkh eher aufregen: „Ich möchte mir permanent ins Gesicht fassen“, sagt der Youtuber zu Beginn des Videos. „Ich habe heute erst gehört, dass Lindt auch Dubai-Schokolade hat – und die Leute haben Schlange gestanden vor dem Laden. Ich verstehe diese Welt nicht mehr.“
Sashka zeigt in ihrem Clip unter anderem einen Zusammenschnitt andere Influencerinnen, die die Dubai-Schokolade vernaschen. Er selbst habe noch keine Dubai-Schokolade probiert. Rein subjektiv könne sie gut schmecken. „Aber ich habe jetzt wirklich optisch mehr erwartet als eine Schokolade mit Flecken drauf. Die Flecken sehen mega ungesund aus.“ Die Pistaziencreme sehe aus wie Erbrochenes. Oder aber: „Wie Babyscheiße“, stellt er dann lachend fest. „Leider wahr, was soll ich sagen?“

Dann geht es um die Preise. Im Video geht es unter anderem um eine Online-Apotheke, die die Schokolade verkauft – zu einem Kilopreis von 83 Euro. „Und Leute stehen dafür an! Ich verstehe, wenn Leute das mal ausprobieren wollen, wenn es gerade trendet und alle reden drüber“, sagt Gronkh. „Aber ich frage mich: Wie viele Leute holen sich das ein zweites Mal zu dem Preis?“ Schnell wird aber auch klar, dass sich die Schokolade auch ganz leicht selbst herstellen lässt: Sashka erklärt in ihrem Video, dass türkisches Engelshaar angeröstet und mit Pistaziencreme versetzt wird, dann kommt die Füllung in die Schokolade.
Gronkh zur Dubai-Schokolade: „Man könnte es wesentlich günstiger verkaufen“
„Dann ist das Selbermachen aber sehr viel günstiger?“, fragt Gronkh in seinem Reaktions-Video. Das müsse man natürlich auch erstmal machen. „Aber man könnte es wesentlich günstiger verkaufen“, stellt der Youtuber fest. Da liegt er richtig: In einem Video rechnete eine Konditorin schon vor ein paar Tagen vor, wie günstig man eine Tafel Dubai-Schokolade selbst herstellen kann. Während die meisten Tafel zu Preisen zwischen 10 und 20 Euro gehandelt werden, rechnete die Schoko-Expertin aus, dass sie selbst für die Herstellung 1,96 Euro pro 100 Gramm zahlte. Natürlich macht es auch etwas Arbeit. Aber: Der Preis-Unterschied ist trotzdem gewaltig!
Im Video von Sashka geht es auch darum, wie Trends entstehen – und wie die Verbreitung sogar dafür sorgen kann, dass es auf dem Markt plötzlich bestimmte Dinge nicht mehr gibt. Etwa Engelshaar und Pistaziencreme, beides braucht man für die Herstellung der Schokolade. In einem Ausschnitt berichtet Video-Produzentin katichange, dass sie sich für die Dubai-Schokolade beinahe ein Ticket nach Dubai gekauft hätte. Sie habe Schwierigkeiten gehabt, die Pistaziencreme zu finden. „Warte doch einfach, bis der Trend vorbei ist“, sagt Gronkh. „Das dauert nicht lange, vielleicht ein paar Monate – und dann ist auch Pistaziencreme wieder verfügbar.“

Sashka erklärt den Hype um die Dubai-Schokolade auch mit der sogenannten „FOMO“ – der „Fear of missing out“. Dahinter verbirgt sich die Angst, etwas zu verpassen: Wenn die ganze Welt eine bestimmte Schokolade will, bekommen viele das Gefühl, mitreden zu wollen. „Sobald ein Trend in Fahrt kommt, wird er systematisch größer“, erklärt sie. So etwas führe viele Menschen dazu, impulsiv zu handeln – und manchmal sogar ein kleines Vermögen auszugeben, das jeweilige Produkt zu bekommen. Das sei bei Klamotten so, bei Handtaschen, aber eben auch bei der Dubai-Schokolade. „Es geht nicht darum, ob diese Dubai-Schokolade besonders lecker ist, unvergleichbar ist oder vielleicht sogar dein Leben verändert“, erklärt sie. Es gehe um das Gefühl. Ein Gefühl, dem Gronkh widerstehen kann. „Ich bin neugierig, aber ich habe Zeit. Ich würde die gern probieren, aber ich muss es nicht heute tun, ich muss es nicht morgen tun, ich warte.“ ■