Dieser Mordfall schockiert ganz Deutschland: Am vergangenen Sonntag holten Ermittler der Polizei drei Leichen aus einem Einfamilienhaus im Ort Weitefeld in Rheinland-Pfalz. Die Toten: Kai, Kilian und Nadine S., ein Mann, eine Frau und ihr 16 Jahre alter Sohn. Während der Täter noch immer auf der Flucht ist, gibt es jetzt neue, grausame Details über den schrecklichen Dreifachmord: Die Ermittler gaben die Todesursache der Familienmitglieder bekannt. Und die macht alles noch viel schrecklicher.
Tote im Westerwald: Täter ermordete Kai S. (47), Mutter Nadine S. (44) und Sohn Kilian (16)
Am frühen Sonntagmorgen ging am vergangenen Wochenende bei der Polizei ein Notruf ein, der den Ermittlern das Blut in den Adern gefrieren ließ: Eine Frau habe sich gemeldet, am Telefon geschrien. Sofort machten sich Einsatzkräfte der Polizei auf dem Weg zu dem Haus in Weitefeld in Rheinland-Pfalz. Als sie dort eintrafen, flüchtete der mutmaßliche Täter vom Grundstück. Vor Ort bot sich den Polizeibeamten ein Bild des Schreckens: Sie fanden Vater Kai S. (47), Mutter Nadine S. (44) und den gemeinsamen Sohn Kilian (16) tot auf.
Berichten zufolge soll allein durch die Blutspuren klar geworden sein, dass der Angriff des Täters auf die drei Familienmitglieder besonders heftig gewesen sein muss. Zudem berichtete die „Bild“, am Tatort seien Kabelbinder gefunden worden, eines der Opfer sei sogar mit den Plastik-Riemen gefesselt gewesen. Und damit nicht genug: Jetzt gaben die Ermittler auch bekannt, dass die Attacke auf die Opfer noch heftiger gewesen sein muss als gedacht.

Denn: Die Rechtsmediziner konnten herausfinden, dass die Opfer an Schuss- und Stichverletzungen starben. An den Leichen der Eltern seien jeweils Schussverletzungen und Stichverletzungen festgestellt worden, die beiden seien daran verblutet. Unklar ist, warum der Täter offenbar auf sie schoss und einstach. Der 16 Jahre alte Sohn sei durch eine Schussverletzung ums Leben gekommen, heißt es weiter. Welches Martyrium mussten die Mitglieder der kleinen Familie ertragen? Genaue Details sind bisher unklar.
Schrecklicher Mord im Westerwald: Der Täter ist noch immer auf der Flucht
Der mutmaßliche Täter ist derweil weiter auf der Flucht. Es handelt sich um den 61 Jahre alten Alexander Meisner, die Suche nach ihm läuft auf Hochtouren. In der Vergangenheit sei er bereits wegen versuchten Totschlags und Bedrohung seiner Exfrau verurteilt worden, heißt es in Berichten. Erkenntnisse darüber, welche Beziehung zwischen dem Killer und seinen Opfern herrschte, gibt es bisher nicht. Außerdem hieß es von Seiten der Ermittler, dass es auch keine Hinweise auf einen möglichen Mittäter gebe.

Am Donnerstag suchten die Polizisten erneut nach dem Täter, der Fokus lag dieses Mal unter anderem auf einem Waldgebiet bei Elkenroth, einem Nachbarort des Örtchens Weitefeld, wo sich der Tatort befindet. Zudem seien Polizisten am Haus des mutmaßlichen Täters im Einsatz gewesen, hieß es von Seiten der Behörden. Weitere Informationen wolle man aber nicht veröffentlichen – aus Rücksicht auf die laufenden Ermittlungen, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Ob die Familienmitglieder zu Zufallsopfern wurden oder ob der Täter sich das Paar und ihren Sohn absichtlich aussuchte, ist unklar.
Anwohner von Weitefeld im Westerwald trauen sich nachts nicht auf die Straße
Im Ort geht derweil die Angst um, dass der Killer weitere Bluttaten begehen könnte – die Furcht mischt sich unter die Trauer. „Es ist im Moment eine relativ gedrückte Stimmung“, sagte eine Frau. Eine andere Anwohnerin nannte die Situation „beängstigend“. „Die Leute haben alle Angst. Ich habe nicht geschlafen heute Nacht“, sagte sie gegenüber RTL. „Wir haben zwei Hunde, wir müssen Nachts nochmal raus – ich habe meinen Sohn geholt.“ Eine Frau berichtete, die traue sich gar nicht mehr in den Garten, wenn es dunkel werde. Die Anwohner von Weitefeld – sie können nur hoffen, dass der Täter bald gefunden wird. ■