Fakten über das Wanderparadies

Krimi „Tod am Rennsteig“: DARUM heißt der Rennsteig „Kümmeläquator“!

Im ARD-Krimi „Tod am Rennsteig“ ermitteln Kristin Suckow und Bernhard Conrad im Wanderparadies. Fünf Fakten über das Juwel des Ostens.

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Annett Schuster (Kristin Suckow) und Jan Kawig (Bernhard Conrad) im Krimi Tod am Rennsteig. Der berühmte Wanderweg ist mit dem weißen R gekennzeichnet.
Annett Schuster (Kristin Suckow) und Jan Kawig (Bernhard Conrad) im Krimi Tod am Rennsteig. Der berühmte Wanderweg ist mit dem weißen R gekennzeichnet.MDR/ARD Degeto/Gordon Muehle, Jeny Bondarenko/imago

Am Donnerstagabend wird der berühmte Rennsteig in Thüringen zum Schauplatz eines brutalen Mordes: Schüsse fallen, eine vermummte Gestalt rennt aus einem italienischen Restaurant. Ein Mafia-Mord? Die Ermittler Annett Schuster (Kristin Suckow) und Profiler Jan Kawig (Bernhard Conrad) vom LKA Erfurt müssen es richtigen. Das ist die Story der neuesten Folge des ARD-Krimis „Tod auf dem Rennsteig“. Während die einen einfach nur die Spannung genießen, träumen andere davon, das Wander-Paradies des Ostens wieder einmal zu erkunden. Wir verraten fünf krasse Fakten über den berühmten Rennsteig!

Rennsteig in Thüringen: Darum kann der Osten stolz auf den Rennsteig sein

Der Rennsteig in Zahlen. Der Rennsteig ist ein besonders beliebter Wanderweg, der sich durch Thüringer Wald, Thüringer Schiefergebirge und Frankenwald zieht. Schon die nackten Zahlen sind unglaublich: Der Weg, der in Hörschel (einem Ortsteil von Eisenach) beginnt und in Blankenstein (einem Ortsteil von Rosenthal) endet, ist rund 1670 Kilometer lang. Pro Jahr machen sich laut Statistik etwa 100.000 Wanderer auf den Weg, um die Wanderstrecke zu bezwingen. Übrigens: Der Osten kann stolz auf den Rennsteig sein, denn es handelt sich um den meistbegangenen Wanderweg Deutschlands!

Der Rennsteig in Thüringen ist mit dem bekannten, großen und weißen R gekennzeichnet.
Der Rennsteig in Thüringen ist mit dem bekannten, großen und weißen R gekennzeichnet.Karina Hessland/imago

Das „R“ und Steine markieren den Rennsteig. Die Wanderer, die sich jedes Jahr auf den beliebten Weg begeben, lassen sich bei ihrer Tour von der typischen Markierung des Rennsteigs leiten – es handelt sich dabei um ein weißes R. Allerdings ist das nicht die einzige Markierung, die sich am Rennsteig entdecken lässt. Entlang des Weges finden sich nämlich auch 1300 historische Grenzsteine, die als Rennsteigsteine bezeichnet werden. Ihr Zweck: Der Rennsteig war früher ein Grenzweg, wurde seit dem 16. Jahrhundert mit den Steinen markiert, um die Grenzen verschiedener Gebiete zu markieren. Heute sind die Steine kleine Sehenswürdigkeiten, an denen sich die Wanderer besonders erfreuen können.

„Tod am Rennsteig“: Warum heißt der Rennsteig in Thüringen eigentlich Rennsteig?

Die Geschichte des Rennsteigs reicht weit zurück. Zum ersten Mal erwähnt wurde der Reinsteig bereits im Jahr 1330, blickt also auf eine sehr lange Geschichte zurück. Zum Wanderweg wurde er aber erst viele Jahre später: 1829 wurde der Weg von einem Kartografen namens Julius Plänckner erstmals erfasst, nachdem er die Strecke zwischen Hörschel und Blankenstein abgewandert war. Die Wegbeschreibung und eine Karte veröffentlichte er dann im „Taschenbuch für Reisende durch den Thüringerwald“. Übrigens: Unklar ist, wie der Rennsteig zu seinem Namen kam. Manche gehen davon aus, dass der Name „Rennsteig“ aus dem Althochdeutschen kommt, wo ein „Renniweg“ früher ein Lauf- oder Reitweg war.

Thüringer Rostbratwurst ist beliebt - doch ob Kümmen hinein gehört oder nicht, daran scheiden sich die Geister.
Thüringer Rostbratwurst ist beliebt - doch ob Kümmen hinein gehört oder nicht, daran scheiden sich die Geister.Maximilian Koch/imago

Warum wird der Rennsteig in Thüringen auch „Kümmeläquator“ genannt?

Der Rennsteig wird auch „Kümmeläquator“ genannt. Eine Bezeichnung für den Rennsteig im Volksmund lautet „Kümmeläquator“. Was es damit auf sich hat? Dieser Name bezieht sich auf die bekannte und beliebte Thüringer Bratwurst, eines der kulinarischen Highlights des Bundeslandes. Der Verlauf des Rennsteiges markiert zugleich eine Grenze, was die Zutaten für die Rostbratwurst betrifft: Nördlich des Rennsteigs kommt Kümmel in die Masse für die Bratwurst, südlich des Rennsteigs verzichtet man auf das Gewürz allerdings.

Jedes Jahr macht der Rennsteiglauf den Rennsteig zur Sportstrecke. Gemütlich Wandern kann man auf dem Rennsteig gut – doch es gibt auch eine andere Möglichkeit, den Wanderweg zu erkunden: Jedes Jahr Mitte Mai wird entlang der Strecke der GutsMuths-Rennsteiglauf abgehalten. Mehr als 15.000 Läufer begeben sich auf den Weg, erkunden ihn rennend. Die möglichen Streckenlängen dabei sind ein 73,9 Kilometer langer Supermarathon, der in der Stadt Eisenach startet, ein 42,2 Kilometer langer Marathon, der in Neuhaus am Rennsteig startet, und ein 21,1 Kilometer langer Halbmarathon, für den in Oberhof der Startschuss fällt. Das Ziel ist Schmiedeberg. Hinzu kommen verschiedene andere Strecken für Wanderer und Junior-Käufer.

Die Stas aus Tod am Rennsteig: Bernhard Conrad als Jan Kawig, Kristin Suckow als Annett Schuster und Anne-Kathrin Gummich als Marion Dörner.
Die Stas aus Tod am Rennsteig: Bernhard Conrad als Jan Kawig, Kristin Suckow als Annett Schuster und Anne-Kathrin Gummich als Marion Dörner.MDR/Polyphon/Oliver Feist/dpa

Tod am Rennsteig macht den Rennsteig in Thüringen zum Krimi-Star

„Tod am Rennsteig“ macht den Rennsteig zum TV-Star. Unter Wanderern ist der Rennsteig ein beliebtes Ziel, dank der ARD-Produktion „Tod am Rennsteig“ werden nun Millionen TV-Zuschauer daran erinnert, dass es den beliebten Wanderweg gibt. In den Folgen der Krimi-Reihe geht es unter anderem um die Ermittler Annett Schuster (gespielt von Kristin Suckow) und Profiler Jan Kawig (Bernhard Conrad) vom LKA Erfurt, die im Thüringer Wald Morde aufklären wollen. Folge 2 (13. März 2025, 20.15 Uhr, ARD) beschäftigt sich mit einem Vierfachmord: Zwei Ehepaare werden in einem italienischen Restaurant getötet. Steckt die Mafia dahinter? Bei der Aufklärung helfen könnte die Tochter des einen Paares, die als einzige überlebte. Laut Ankündigung erwartet die Zuschauerinnen und Zuschauer ein Krimi voller Wendungen. Und alle, die aus Thüringen zuschauen, bekommen dazu jede Menge Heimatgefühl. ■