Jeden Donnerstag gibt die Serie „Hartes Deutschland“ bei RTL Einblicke in das Leben von Menschen, die ganz unten angekommen sind: In verschiedenen Regionen Deutschlands begleiten die Macher der Doku-Reihe unter anderem Drogenabhängige durch ihren Alltag, immer auf der Suche nach dem nächsten Rausch. Die Geschichte, die „Hartes Deutschland“ dieses Mal zu bieten hat, berührt ganz Deutschland: In der neuesten Folge (13. März 2025, 20.15 Uhr, RTLZwei) geht es unter anderem um Ally, die gerade 18 Jahre alt geworden ist. Sie ist süchtig nach Crack, lebt auf den Straßen Dortmunds. Und bekommt nicht einmal Hilfe von ihrer Familie: Der eigene Opa setzte sie vor die Tür!
„Hartes Deutschland“: Das Leben von Ally (18) schockt Zuschauer der TV-Show
Bei vielen Geschichten, die sich bei „Hartes Deutschland“ abspielen, schütteln die Zuschauer mit dem Kopf, weil nur schwer nachvollziehbar ist, warum sich die Menschen, um die es hier geht, immer wieder in den Drogensumpf begeben. Bei der Story, die in der neuesten Episode der Sendung am Donnerstag gezeigt wird, könnte es sogar sein, dass bei einigen die Tränen kullern. Denn das Schicksal der gerade 18 Jahre alten Ally geht ans Herz! Nicht nur, dass sie seit ihrer Jugend auf der Straße lebt – ihr eigener Opa will sie aufgrund der Drogensucht nicht mehr aufnehmen.
Sie wuchs bei Eltern auf, die abhängig von Drogen waren. Mutter und Vater konsumierten selbst – die Mutter starb vor zwei Jahren, der Vater ist noch heute Junkie. Als Jugendliche lebte sie bei ihren Großeltern, bis sie selbst im Alter von 12 Jahren auf der Straße landete. Ihre Oma liebt sie noch heute, doch ihr Opa ist es, der mit dem Drogenkonsum der Enkelin offenbar nichts mehr zu tun haben möchte, verrät sie. „Wenn ich clean bin, dann darf ich wieder zurück“, sagt Ally im Interview bei „Hartes Deutschland“. „Von ihr aus kann ich auch so zurück, aber mein Opa …“ Sie könne das aber auch verstehen. „Die haben das gleiche mit meiner Mutter durch.“ Sie verstehe, dass die Großeltern sich das Leben mit einer Abhängigen nicht noch einmal antun wollen.
Alte Männer bieten Ally aus „Hartes Deutschland“ eine Unterkunft gegen Sex an
Seit Jahren lebt sie auf der Straße. Genug Schlafplätze hätte sie, verrät Ally. Aber: „Ich gehe meistens nirgendwo hin, denn die wollen meistens Sex.“ Männer nutzen die Lage der 18-Jährigen schamlos aus, bieten ihr eine Unterkunft für eine Gegenleistung. „Darauf habe ich keinen Bock.“ Meistens sei sie drei bis fünf Tage auf der Straße und die ganze Zeit wach, bis sie so müde sei, dass sie in einem Parkhaus oder einem Treppenhaus einschläft. Manchmal habe sie aber Glück – dann nehme sie jemand mit, der nichts von ihr erwartet. „Das merkt man sofort“, sagt sie. „An der Art, wie die Reden schon alleine.“
Vor allem ältere Männer sind es laut „Hartes Deutschland“, die den jungen Frauen von der Straße eine Unterkunft gegen Sex anbieten. Bei Ally hat das bereits Spuren hinterlassen. „An meiner Einstellung zu Männern hat das nicht wirklich was geändert“, sagt sie. „Aber ich habe ein sehr großes Problem mit Geschlechtsverkehr. Ich habe mittlerweile eine regelrechte Abneigung dagegen entwickelt. Ich hasse Sex, wenn man das so sagen kann.“ Bei ihrem letzten Freund habe es monatelang gedauert, bis sie mit ihm schlafen konnte – „ohne dass ich das Gefühl hatte, dass das eine Bezahlung für irgendwas wäre“, sagt Ally. „Am Anfang, wenn ich mit ihm Geschlechtsverkehr hatte, habe ich mich irgendwie so gefühlt, als ob ich dafür bezahlt hätte, was er mir gibt.“ Im Moment wünsche sie sich deshalb gar keine Beziehung.
„Hartes Deutschland“: Früher verkaufte Ally ihren Körper, um Geld für Drogen zu bekommen
Früher habe sie auf der Straße auch ihren Körper verkauft. Irgendwann habe sie die Prostitution aber einfach nicht mehr ertragen können – das Gefühl danach sei das ekelhafteste gewesen, das es gibt. Es sei nach jedem Freier so. „Der konnte noch so sauber sein, aber man fühlt sich einfach eklig danach. Allein sich das vorzustellen, mit irgendeinem fetten, alten, fremden Mann zu schlafen. Allein, was die an Geld geboten haben, das war schon grenzwertig.“ Schon die Vorstellung habe sie erschaudern lassen. „Man kann das Gefühl einfach nicht beschreiben – es ist zu widerlich.“ Dass sie minderjährig war, habe nur die wenigsten gestört – sie hätten sich eher daran aufgegeilt, sagt sie. Wird Ally es irgendwann schaffen, den Drogen abzuschwören und wieder ein normales Leben zu führen?
Die neue Folge von „Hartes Deutschland“ zeigt auch, wie sich die 18-Jährige im Winter durch Dortmund bewegt, völlig krank und trotzdem der Witterung ausgesetzt, ohne Chance auf eine heile Welt. Was sie sich wünscht? „Ein richtig geiles schönes warmes Bett, russischer Eintopf von meiner Oma und dass meine Oma da ist und mich gesund macht. Warme Milch mit Honig, was cooles gucken auf Netflix, schön muckelig einschlafen – ganz ohne Drogen.“ Die ganze Geschichte der jungen Frau sehen die Zuschauer bei „Hartes Deutschland“ am Donnerstag um 20.15 Uhr auf RTLZwei. ■