Sie breiten sich in Deutschland und auch in Berlin immer weiter aus, werden für heimische Bienen zur Gefahr – und offenbar nicht nur für die: Asiatische Hornissen sind in Deutschland weiter auf dem Vormarsch. Schon vor Tagen rief der Naturschutzbund NABU die Berlinerinnen und Berliner dazu auf, Nester zu melden, um die Verbreitung der Insekten erfassen zu können. Nun kam es zu einem Vorfall mit den Insekten in NRW: Während einer Veranstaltung der Ferienspiele wurden gleich zwölf Kinder attackiert.
Attacke im Freibad: Asiatische Hornissen greifen spielende Kinder an
Schauplatz: Das beschauliche Waldfreibad Walbeck. Hier kamen schon am Donnerstag rund 150 Kinder für einen Ausflug im Rahmen der Ferienspiele her, berichtete die „Rheinische Post“. Schon rund 45 Minuten nach der Ankunft der Kinder hätten sich die ersten Kinder bei den Betreuern gemeldet, weil sie von Insekten gestochen wurden. Die Rede ist im Bericht von insgesamt einem Dutzend Kindern und Betreuern, die in Kontakt mit den Asiatischen Hornissen gekommen sein sollen.
Die Bademeister machten sich daraufhin auf die Suche, entdeckten unter einer Wasserrutsche ein Hornissennest. Der Bereich sei daraufhin abgesperrt worden, heißt es in Berichten. Dann wurde ein Imker hinzugezogen, der die Tiere als Asiatische Hornissen identifizierte. Am frühen Abend habe der Insekten-Experte die Tiere abgesaugt und das Nest entfernt – das ist erlaubt, weil Asiatische Hornissen eine invasive Art sind und Insekten fressen, unter anderem auch Bienen.

Auch in Berlin breiten sich Asiatische Hornissen immer weiter aus
Auch in Berlin sind die Hornissen inzwischen verbreitet. Allerdings wird immer wieder berichtet, dass die Tiere für den Menschen keine große Gefahr darstellen. Zwar können sie stechen, haben sogar einen längeren Stachel als Wespen – doch weil es seltener zu Kontakt mit Menschen kommt, kommt es auch nicht so häufig zu Stichen. „Kontakte mit Menschen gibt es eigentlich nur dann, wenn die Menschen aktiven Nestern von Hornissen zu nahe kommen“, sagte Expertin Melanie von Orlow vom NABU dem KURIER.