Sie nannten das Tier „Herbie“

Monster im Fluss: Vier-Meter-Krokodil stalkte Menschen – jetzt wurde es geschnappt!

Monatelang trauten sich Anwohner im Örtchen Cordelia in Queensland kaum noch vor die Tür, weil das Riesen-Tier Menschen jagte. Nun griffen die Behörden ein.

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Das riesige Krokodil Herbie ging den Behörden jetzt ins Netz - monatelang hatte das Tier Menschen gejagt.
Das riesige Krokodil Herbie ging den Behörden jetzt ins Netz - monatelang hatte das Tier Menschen gejagt.Cover-Images/imago

Manche Menschen wünschen sich in unseren Breiten eine exotischere und vielfältigere Tierwelt – doch werde den Blick in andere Teile der Welt wirft, der kommt schnell wieder davon ab. In den vergangenen Wochen sorgte eine Geschichte aus Queensland in Australien für Gänsehaut in aller Welt: Hier machte ein 3,9 Meter langes Krokodil Jagd auf Menschen! Das Monster aus dem Herbert River terrorisierte urplötzlich die Menschen im beschaulichen Cordelia. Nun griffen Wildschutzbeamte durch – und fingen das Horror-Krokodil!

Riesiges Krokodil „Herbie“ machte über Monate Jagd auf Menschen

Lawrence Perticato, dessen Haus im Ort Cordelia direkt am Herbert River liegt, meldete das XXL-Krokodil den Behörden, nachdem er eine dramatische Verhaltensänderung festgestellt hatte: Während er den Rasen mähte, habe das Tier eines Tages plötzlich um sich geschlagen, ihn attackiert. „Er fing an, uns am Flussufer zu verfolgen“, sagte Perticato. Er habe sein ganzes Leben am Fluss gelebt – und wisse, wie man mit den Tieren umgehen müsse, die dort beheimatet sind.

Das Krokodil bekam von den Anwohnern den Namen „Herbie“ – doch so süß das klingt, so gefährlich war das Tier für alle Menschen in der Nähe. Das Verhalten des Riesen-Krokodils sei für alle sehr besorgniserregend gewesen, berichtet Perticato. „Ich angele normalerweise am Fluss, konnte mein Boot aber nicht ins Wasser lassen – es war einfach zu gefährlich“, berichtet der Anwohner. Außerdem fraß das Krokodil mehrere Hühner seines Nachbarn.

Mehrere Helfer waren nötig, um das riesige Krokodil zu verstauen. Dass er eingefangen wurde, gefiel Herbie natürlich gar nicht.
Mehrere Helfer waren nötig, um das riesige Krokodil zu verstauen. Dass er eingefangen wurde, gefiel Herbie natürlich gar nicht.Cover-Images/imago
Herbie im Netz: Endlich können die Menschen in Cordelia wieder aufatmen, die Gefahr ist gebannt.
Herbie im Netz: Endlich können die Menschen in Cordelia wieder aufatmen, die Gefahr ist gebannt.Cover-Images/imago

Ella Meeve, die im Ministerium für Umwelt als Wildschutzbeauftragte arbeitet, sagte in einem Bericht, man habe über Monate versucht, das gefährliche Tier zu fangen. Denn: Das Krokodil sei 3,9 Meter lang, eine Größe, in der es eine erhebliche Gefahr für den Menschen darstellt. „Wenn die Leute zu nahe am Wasser gelaufen wären, hätte das böse ausgehen können.“ Über einen längeren Zeitraum wurden Fallen aufgestellt, jede Woche gingen Mitarbeiter mehrmals hin, um die Köder auszutauschen. Lange Zeit ohne Erfolg.

Nach Monaten klappte die Falle endlich zu, das Riesen-Krokodil konnte gefangen werden!

Am Montag klappte die Falle am Ufer nun endlich zu – und die Wildschutz-Experten konnten das Tier abholen. „Wir sind alle sehr erleichtert, dass wir dieses Tier fangen konnten“, sagt Meeve. Es kann sich aber wohl jeder vorstellen, dass das Monster-Krokodil aus dem Fluss alles andere als begeistert war. „Er war sehr laut, knurrte und brüllte richtig“, sagt die Expertin. Das Tier kam nach Townsville, soll dort nun auf einer Krokodilfarm oder in einem Zoo einen Platz finden.

Die Anwohner dürfen nun wieder durchatmen – für sie ist es eine echte Erleichterung, dass sie nicht mehr von Herbie gejagt werden. Der Fall zeigt auch eines: „Es spielt keine Rolle, ob Sie Ihr ganzes Leben am Fluss oder in der Nähe von Flüssen oder Wasserstraßen gelebt haben – und ob Sie glauben, die Tiere zu kennen. Bei Krokodilen muss man einfach immer vorsichtig sein“, sagt Perticato. Die Anzahl der Tiere in dem kleinen Fluss habe sich in den vergangenen Jahren vervielfacht. Und: Die Krokodile verändern sich. „Sie werden spielfreudiger – und sie haben keine Angst mehr vor uns.“ ■