Was geschah in seinen letzten Sekunden?

Horror-Tod: Influencer will Fotos machen – Sturz von 194-Meter-Brücke!

Lewis Stevenson machte sich mit waghalsigen Kletter-Videos im Netz einen Namen. Doch sein neuestes Abenteuer sollte auch sein letztes werden.

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Beim Besteigen einer 194 Meter hohen Brücke in Spanien verlor Abenteurer Lewis Stevenson den Halt - und stürzte in den Tod.
Beim Besteigen einer 194 Meter hohen Brücke in Spanien verlor Abenteurer Lewis Stevenson den Halt - und stürzte in den Tod.Depositphotos/imago, privat

Er hatte im Netz etliche Fans – und riskierte alles, um sie zu unterhalten: Der britische Influencer Lewis Stevenson machte immer wieder mit waghalsigen Stunts auf sich aufmerksam. Für die besten und beeindruckendsten Fotos und Videos kletterte der junge Mann für sein Leben gern auf die höchsten Gebäude der Welt. Doch sein aktuellstes Projekt sollte sein letztes werden: Als er am Wochenende die höchste Brücke Spaniens erkletterte, wurde er Berichten zufolge ohnmächtig – und stürzte 194 Meter in die Tiefe! Besonders bitter: Seine Familie hatte zuvor versucht, ihm die Aktion auszureden.

Er wurde plötzlich bewusstlos: Influencer Lewis Stevenson stürzte von 194-Meter-Brücke in den Tod

„Wir alle haben versucht, es ihm auszureden. Wir haben immer versucht, ihm Dinge auszureden, aber so war er nun einmal“, sagte sein Großvater Clifford Stevenson (70) gegenüber „MailOnline“. „Er liebte es, solche Dinge zu tun und glaubte immer, dass es schon gut gehen würde. Er tat, was er tat, zu seinem eigenen Vergnügen. Er bekam kein Geld dafür, er war ein Abenteurer.“ Und das Erklimmen dieser Brücke sollte sein größtes Abenteuer werden: Der 26-jährige Lewis Stevenson wollte auf die Castilla-La-Mancha-Brücke, 194 Meter hoch. Doch der Ausflug endete mit einer Tragödie.

Savannah Parker (25), die Freundin des Kletterers, berichtete, er sei am Freitag nach Spanien gereist, wollte eigentlich am Montag zurückkommen. „Wir sprachen um halb zwölf und das Letzte, was er zu mir sagte, war: ‚Gute Nacht, ich liebe dich‘“, sagt sie. Am Morgen der Tragödie habe er sich noch per Kurznachricht gemeldet. „Er schrieb mir um halb sechs eine Nachricht mit drei Küssen und ‚Guten Morgen‘. Ich sah es erst um Viertel vor acht.“

Von dieser Brücke in Spanien stürzte Influencer und Abenteurer Lewis Stevenson in den Tod.
Von dieser Brücke in Spanien stürzte Influencer und Abenteurer Lewis Stevenson in den Tod.Depositphotos/imago

Was genau auf der Brücke geschah: unklar. Fakt ist, dass Stevenson von einem 24 Jahre alten Freund begleitet wurde, der nach dem Unfall unter Schock stand. Das Duo war dabei, die Brücke zu besteigen, als Stevenson den Halt verlor und stürzte. „Sowohl der Tote als auch der überlebende Begleiter kletterten ohne Gurte oder andere Sicherungen“, hieß es von den Behörden. Laut Freundin Savannah habe er das Bewusstsein verloren – zumindest stand das in der polizeilichen Aussage des Begleiters.

Ob Hochhaus oder Achterbahn: Lewis Stevenson liebte seine Abenteuer in luftiger Höhe.
Ob Hochhaus oder Achterbahn: Lewis Stevenson liebte seine Abenteuer in luftiger Höhe.privat

„Er sagte seinem Freund, dass es ihm nicht gut geht.“ Auf die Frage, ob sie wieder hinuntersteigen sollten, antwortete Lewis dann nur mit ,Gib mir noch eine Minute‘.  „Dann verlor er das Bewusstsein und rutschte ab.“ Seine Freundin vermutet, dass er vor der Kletter-Tour nichts gegessen oder getrunken hatte – seine körperlichen Bedürfnisse habe er hintenan gestellt, wenn es ein Abenteuer zu erleben gab. „Der andere junge Mann stand zunächst unter Schock und konnte nicht einmal sprechen. Er ist offensichtlich immer noch ziemlich traumatisiert“, teilten die Behörden mit. „Er wird keiner Straftat angeklagt. Ob das örtliche Rathaus beschließt, ihn für etwas Illegales zu bestrafen, liegt in ihrer Entscheidung.“ Denn: Das Besteigen der Brücke ist strengstens verboten.

Lewis Stevenson und seine Freundin Savannah waren seit zehn Jahren ein Paar

Savannah und Lewis waren seit zehn Jahren zusammen – laut ihrer Aussage jagte er seit fünf Jahren solchen Abenteuern hinterher. „Jedes Mal, wenn er wegging, sagte ich ihm, er solle vorsichtig sein.“ Seine Aktionen hätten sie immer beunruhigt, deshalb habe sie sich seine Videos nicht angeschaut. „Ich lasse ihn einfach sein Ding machen und normalerweise kommt er einfach zurück. Dieses Wochenende kam er nicht wieder.“ Was genau auf der Brücke geschah, wird wohl ein Rätsel bleiben, auch für seine Freundin. „Seit ich ihn kenne, hat er nie das Bewusstsein verloren oder ist ohnmächtig geworden. Ich weiß nicht, was passiert ist“, sagt Savannah. ■