Er jagte sie mit einem Messer

Bluttat in Magdeburg: Syrer tötet Frau in der Fußgängerzone

Am Sonntag kam es in der Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt zu der Bluttat. Die Polizei ermittelt, die Hintergründe der Tat sind noch unklar.

Author - Berliner KURIER
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In einer Fußgängerzone in Magdeburg kam es am Wochenende zu einer schrecklichen Bluttat. Ein Mann tötete hier eine Frau, die Hintergründe sind noch unklar.
In einer Fußgängerzone in Magdeburg kam es am Wochenende zu einer schrecklichen Bluttat. Ein Mann tötete hier eine Frau, die Hintergründe sind noch unklar.Rolf Vennenbernd/dpa

Schon wieder hat sich eine schreckliche Bluttat ereignet – dieses Mal mitten in einer Fußgängerzone in Magdeburg, der Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt. Ein Mann (57) aus Syrien soll hier eine Frau, ebenfalls syrische Staatsangehörige, auf der Straße angegriffen, sie bis in ein Bürohaus verfolgt und sie dort getötet haben.

Täter verfolgte Frau mit Messer durch die Fußgängerzone

Die schreckliche Tat ereignete sich laut Berichten auf der Lübecker Straße, einer beliebten Flaniermeile. Kurz nach 12 Uhr am Mittag soll der Täter hier eine Frau (59) angegriffen, sie mit einem Messer verfolgt haben. Augenzeugen hätten Schreie gehört, heißt es in Berichten. Das Opfer habe sich in Sicherheit bringen wollen, sich in den Eingang eines Bürogebäudes gerettet.

Doch laut erster Informationen der Polizei verfolgte sie der Täter. In einem Treppenhaus soll er wiederholt auf sie eingestochen haben. Trotz Rettungsmaßnahmen sei das Opfer noch vor Ort verstorben, sagte ein Sprecher der Polizei gegenüber BILD. Auch der Angreifer selbst wurde schwer verletzt. Er wurde vorläufig festgenommen, in ein Krankenhaus gebracht, dort von den Ärzten medizinisch versorgt. Unklar ist, ob er sich die Verletzungen selbst zufügte.

Polizei sperrte den Tatort in Magdeburg weiträumig ab

Der Tatort wurde am Sonntag weiträumig abgesperrt, auch Spürhunde des Landeskriminalamtes und ein Polizeihubschrauber waren im Einsatz. Auch am Abend läuft die Suche nach Spuren. Kern der Ermittlungen ist es jetzt auch, das Verhältnis zwischen Täter und Opfer aufzuklären – ob es sich um eine Beziehungstat handelt oder es einen anderen Hintergrund gibt, ist momentan noch unklar.

Auch in Berlin hatte es am Wochenende wieder mehrere Angriffe mit Messern gegeben. So wurden zwei Männer, die kurz zuvor von einer Gruppe angegriffen wurden, blutend am Roten Rathaus von Sicherheitskräften entdeckt. In Neukölln wurde ein Mann gefunden, dem bisher unbekannte Täter mit einer Schere Schnittverletzungen im Gesicht zufügten. Und in der Torstraße wurde bei einer Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppen ein Mann verletzt, möglicherweise mit einem Jagdmesser.

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Deutsche Gesellschaft für Suizidprävention: Eine Übersicht über alle telefonischen, regionalen, Online- und Mail-Beratungsangebote in Deutschland gibt es unter suizidprophylaxe.de.