Rummelsburg, Mitte, Neukölln

Messer-Gewalt in der Hauptstadt: Das Blut-Wochenende von Berlin

Am Wochenende kam es wieder mehrfach zu schlimmen Angriffen mit Messern, mehrere Menschen wurden verletzt, landeten in Kliniken.

Author - Florian Thalmann
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Berliner Rettungskräfte versorgen am Roten Rathaus einen Mann, der mit einem Messer angegriffen wurde, dabei Verletzungen erlitt.
Berliner Rettungskräfte versorgen am Roten Rathaus einen Mann, der mit einem Messer angegriffen wurde, dabei Verletzungen erlitt.Pressefoto Wagner, Rolf Kremming/dpa

Es vergeht kaum ein Tag, an dem es nicht auch in Berlin zu schrecklichen Gewalttaten mit Messern kommt. Das Wochenende, das gerade endet, macht da keine Ausnahme: An allen Tagen kam es zu schrecklichen Angriffen mit Klingen, mehrmals waren Messer die Tatwaffe, einmal eine Schere. Der schrecklichste Nachrichtenüberblick des Tages: Diese Messer-Angriffe gab es am Wochenende in Berlin!

Bluttat in Neukölln: Mann mit Schere angegriffen und verletzt

Schon am Freitagabend kam es zu einem Polizeieinsatz, weil ein Mann mit Schnittverletzungen gefunden wurde – hier war allerdings kein Messer, sondern eine Schere die Tatwaffe. Passanten fanden das Opfer bereits gegen 21.15 Uhr auf einem Bürgersteig in der Sonnenallee, alarmierten die Polizei. Es handelte sich um einen 26 Jahre alten Mann, dem bisher unbekannte Täter mit einer Schere Verletzungen am Kopf zugefügt hatten. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht und medizinisch versorgt. Die Schere konnte am Einsatzort sichergestellt werden – über die genauen Hintergründe der Tat liegen keine weiteren Informationen vor.

Die Rettungskräfte beim Einsatz vor dem Roten Rathaus. Hier mussten in der Nacht zum Sonntag zwei Männer mit Messer-Verletzungen versorgt werden.
Die Rettungskräfte beim Einsatz vor dem Roten Rathaus. Hier mussten in der Nacht zum Sonntag zwei Männer mit Messer-Verletzungen versorgt werden.Pressefoto Wagner

Auch am Samstag wurde ein Mann mit einem Messer verletzt, dieses Mal in Rummelsburg. In der Wönnichstraße, Ecke Münsterlandplatz sprachen drei Unbekannte laut Polizei einen 54 Jahre alten Mann an, forderten von ihm Geld. Einer der Täter bedrohte ihn dabei mit einem Messer, stieß es in Richtung seines Halses. Der 54-Jährige konnte den Angriff zwar abwehren, trug dabei aber eine tiefe Schnittverletzung davon. Die Täter flohen danach unerkannt. Alarmierte Rettungskräfte brachten den Mann in ein Krankenhaus, wo er medizinisch versorgt wurde.

Messer-Opfer in Mitte schleppten sich blutend zum Roten Rathaus

Nur Stunden später, am frühen Sonntagmorgen, der nächste Messer-Horror in Mitte: Zwei Männer im Alter von 25 und 26 Jahren wurden laut Polizei an der Friedrichsbrücke angegriffen. Dort trafen sie auf eine größere Personengruppe aus drei Frauen und sieben Männern.

Es kam zu einer Auseinandersetzung, einer der beiden Männer wurde dabei durch einen Stich an der Lippe verletzt. Der andere erlitt Stichwunden am Rücken. Die Täter konnten flüchten. Die beiden verletzten Männer schleppten sich daraufhin blutend zum Roten Rathaus, wo Objektschützer der Polizei sie entdeckten und weitere Einsatzkräfte alarmierten. Die beiden Verletzten kamen in ein Krankenhaus.

Bei der Untersuchung des Tatorts in der Torstraße fanden die Polizisten ein Jagdmesser unter einem Auto.
Bei der Untersuchung des Tatorts in der Torstraße fanden die Polizisten ein Jagdmesser unter einem Auto.Pressefoto Wagner

In der Torstraße in Mitte wurde ein Mann (26) mit einem Messer verletzt

Ebenfalls in der Nacht zum Sonntag wurden Einsatzkräfte der Polizei in die Torstraße in Mitte alarmiert – hier gab es eine Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppen. Dabei soll auch ein Messer im Spiel gewesen sein, erklärte ein Polizeisprecher gegenüber dem KURIER. Ein 26 Jahre alter Mann wurde leicht verletzt, er erlitt eine Wunde am Kopf und eine Schnittwunde am Oberschenkel. Die Polizeibeamten untersuchten den Tatort und fanden unter einem geparkten Pkw ein Jagdmesser. Ob es die Tatwaffe war: unklar.