Wir stecken noch mittendrin im Winter – und doch ist der Gedanke an den Sommerurlaub für viele Deutsche schon jetzt sehr verlockend. Auch wenn es bis dahin noch eine Weile dauert: Die Vorfreude ist groß. Und die beliebten Urlaubsregionen werden auch dieses Jahr hoch im Kurs stehen. Auch die Türkei: Unzählige Deutsche verbringen jedes Jahr ihren Urlaub in den Ferienanlagen des Landes, freuen sich vor allem über die günstigen Preise. Doch jetzt warnt das Auswärtige Amt vor einer tödlichen Gefahr: Wer nicht aufpasst, kann im Türkei-Urlaub erblinden – oder bezahlt die Ferien sogar mit seinem Leben!
Auswärtiges Amt warnt vor gefährlichem Alkohol: Etliche Tote!
Das Auswärtige Amt warnt immer wieder vor gefährlichen Situationen, gibt etwa Reisewarnungen für Länder heraus, in denen Krieg, Terror und andere Krisen dafür sorgen könnten, dass Urlauber in gefährliche Situationen kommen. Doch im Fall der Türkei geht es nun um ein ganz anderes Problem, das dort offenbar immer größer wird: Die Rede ist von gepanschtem Alkohol! Auf der Website warnt die Behörde aktuell explizit davor – und weist auf die Gefahren hin, die Touristen im Urlaub blühen können.
„In verschiedenen Regionen des Landes, inklusive Ankara und Istanbul, kommt es zu Methanolvergiftungen durch selbstgebrannten bzw. gepanschten Alkohol“, teilt das Auswärtige Amt mit. Touristen, die sich in den entsprechenden Regionen aufhalten, sollten beim Genuss von Alkohol genau darauf achten, woher er kommt. Wichtig: Es sollten nur Getränke aus offiziellen Verkaufsstellen verzehrt werden. „Trinken Sie nie Alkohol, der außerhalb von Geschäften, z.B. am Straßenrand, zum Verkauf angeboten wird“, rät die Behörde.

Methanol getrunken? An diesen Symptomen erkennen Sie eine Vergiftung
Noch wichtiger: Wer Zeichen einer Methanolvergiftung spürt, sollte sich demnach umgehend in medizinische Behandlung begeben. Die Vergiftungserscheinungen nach dem Genuss von Methanol können schon nach einigen Stunden auftreten, sind laut Bundesamt für Risikobewertung aber im Durchschnitt nach 24 Stunden spürbar. Die deutlichsten Symptome sind demnach Übelkeit und Erbrechen, Kopfschmerzen und Schwindel. Aber: Auch Sehstörungen, Krämpfe und sogar Bewusstlosigkeit können auftreten. Besonders brisant: „In Extremfällen kann eine Methanolvergiftung zum Kreislaufstillstand und zum Tod führen“, warnt das Bundesamt für Risikobewertung. Und: Schon bei einer einmaligen Aufnahme von 4 bis 5 Gramm Methanol können besonders empfindliche Menschen erblinden, heißt es.
48 Tote im Jahr 2024: Was ist Methanol und wie entsteht das Gift?
Methanol ist eigentlich ein Nebenprodukt, das bei der Herstellung von Trinkalkohol entstehen kann – es wird bei der Vergärung von Zucker in Früchten oder Getreide erzeugt. Allerdings wird bei der professionellen Herstellung von Trinkalkohol das Methanol mit verschiedenen Techniken herausgefiltert. Bei selbstgebranntem Schnaps ist das unter Umständen nicht der Fall. Die Auswirkungen sieht man in der Türkei: Erst im Januar wurde berichtet, dass in Istanbul im jüngsten Fall von gepanschtem Alkohol 33 Menschen ums Leben gekommen waren, 48 weitere mussten laut der türkischen Nachrichtenagentur Anadolu wegen Vergiftungen im Krankenhaus behandelt werden. Im vergangenen Jahr gab es laut Berichten 110 Vergiftungsfälle in Istanbul, 48 Menschen starben durch gepanschten Alkohol. ■