An Bratpfanne

Mann (40) verbrennt sich den Daumen – und verliert beide Beine

Eine kleine Verbrennung auf einer Camping-Tour wurden für Max Armstrong (40) zum Alptraum.

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Eine Verbrennung am Daumen hatte für den Amerikaner Max Armstrong schlimme Folgen (Symbolfoto).
Eine Verbrennung am Daumen hatte für den Amerikaner Max Armstrong schlimme Folgen (Symbolfoto).Depositphotos / Imago

Sich beim Kochen den Daumen verbrannt – das ist nichts, worum man sich groß Gedanken macht. So ging es auch Max Armstrong. Doch die vermeintlich harmlose Wunde führte dazu, dass der 40-Jährige beide Beine verlor.

Max Armstrong war mit Freunden im US-Bundesstaat Colorado auf einem Campingausflug. Er kochte das Abendessen. „Ich habe eine Bratpfanne falsch gegriffen und mein Daumen hat die heiße Stelle berührt“, erzählte der 40-jährige Amerikaner der Nachrichtenagentur SWNS. „Ich spürte, wie es brannte, als ich sie auf den Tisch stellte, aber ich wollte sie nicht fallen lassen.“

Er habe sich nicht viel dabei gedacht, sagt Max, bei all den Verbrennungen, Kratzern und Schnitten, die er sich im Laufe seines Lebens zugezogen habe. Nach dem Abendessen habe er die Brandwunde gereinigt und einen Verband aufgelegt.

Streptokokken dringen in die Wunde ein

Zwei Tage später schwoll sein linkes Bein an, er dachte, er hätte sich vielleicht unbemerkt den Knöchel verletzt. Doch die Schwellung ging weiter. Dann verfärbten sich seine Zehen lila. Auch die Brandwunde am Daumen war schwarz geworden.

Armstrongs Freunde brachten ihn in die Notaufnahme eines Krankenhauses. Schnell war klar: Max hatte eine Infektion mit Streptokokken, die in die Wunde eingedrungen waren und eine Sepsis ausgelöst hatten. Lebensgefährlich!

Max kam in eine Klinik in Denver und wurde ins künstliche Koma versetzt. Seiner Familie teilten die Ärzte mit, dass er vielleicht nicht überleben würde. Die Sepsis schritt voran, seine Füße wurden vollkommen schwarz, die Bakterien begannen, auch seine Beine zu zerfressen. Den Ärzten blieb nur die Amputation, um das Leben von Max zu retten. Einen Tag vor Weihnachten wurden ihm in einer dreistündigen Operation beide Beine bis fast bis zum Knie abgenommen.

Als Max aus dem Koma erwacht, sind beide Beine weg

Als Max aus dem Koma erwacht, ist er geschockt: „Ich tastete mein Bein ab und stellte fest, dass meine Beine nicht mehr da waren. Ich fragte die Krankenschwester und sie bestätigte mir, dass meine Beine amputiert worden waren“, erzählt der 40-Jährige. „Sie sagte mir, dass meine Familie auf mich wartete und erinnerte mich immer wieder an sie, was mir Halt gab.“

Einen Monat noch musste Max im Krankenhaus bleiben, dann konnte er endlich zu seiner Frau Megan nach Hause. Nun muss er lernen, im Rollstuhl zu leben. „Es war ein Jagdausflug mit Freunden, der sich zu einem kleinen Albtraum entwickelte“, sagt Max, der bisher ein Geschäft in Franktown (Colorado) hatte.

Max trainiert nun seine Arme und den Oberkörper, um seine Mobilität zu verbessern. Dreimal täglich hat der Physiotherapie. Er muss sich an ein ganz anderes Leben gewöhnen:  „Jetzt, wo ich im Rollstuhl sitze, sind meine Schulter und mein Trizeps meine Lebensader.“

Max Armstrong nach der Amputation im Krankenhaus. Das Foto wurde auf der Plattform „gofundme“ veröffentlicht, wo um Spenden für den 40-Jährigen gebeten wird.
Max Armstrong nach der Amputation im Krankenhaus. Das Foto wurde auf der Plattform „gofundme“ veröffentlicht, wo um Spenden für den 40-Jährigen gebeten wird.privat / gofundme

Wie es in Zukunft für ihn weitergeht, weiß Max Armstrong noch nicht. Die Familie bittet auf der Plattform gofundme um Spenden. ■