Wer gern Eier isst, der steht vor schwierigen Zeiten: Weil sie immer knapper werden, könnte Supermarkt-Kunden in Deutschland demnächst eine Rationierung drohen! Der Grund: Die Vogelgrippe sorgt laut einem Bericht der „Welt“ für eine angespannte Marktlage – und obendrein ist der Verbrauch auch deutlich gestiegen. Kann man in den Supermärkten demnächst nur noch begrenzt Eier kaufen?
Vogelgrippe und hoher Bedarf: Werden im Supermarkt bald die Eier knapp?
Jahrelang hieß es, man solle nicht so viele Eier essen – das Cholesterin! Doch die Meinung zum Hühnerprodukt ist in den vergangenen Jahren immer mehr gekippt. Inzwischen gelten sie als Superfood, finden sich in vielen Abnehm-Programmen als Hauptnahrungsmittel wieder. Die Folge: Der Pro-Kopf-Verbrauch ist deutlich gestiegen – das in Kombination mit Faktoren wie der Vogelgrippe könnte nun für eine handfeste Eier-Krise sorgen.
Laut einem Bericht der „Welt“ ist vor allem die Vogelgrippe ein Problem. „Es gibt derzeit immer wieder Keulungen“, sagte Wolfgang Schleicher, der Geschäftsführer des Zentralverbands der Deutschen Geflügelwirtschaft (ZDG), dem Blatt. Für Schwierigkeiten sorgt dann, dass Jungtiere wegen solcher Krankheitswellen schwerer zu bekommen sind und dass es oft lange dauert, bis die entsprechenden Herden wieder aufgebaut sind. „Aufzucht und Einstallung dauern aber mindestens sieben bis acht Monate“, sagt Schleicher.

Doch dem gegenüber steht die extreme Nachfrage nach Eiern. Schleicher erklärt das mit dem zunehmend positiven Image des Lebensmittels. „Eier werden schon seit geraumer Zeit immer mehr als Superfood gesehen denn als Risikofaktor in der Cholesterin-Diskussion“, sagt er. Allein im vergangenen Jahr sei der Verbrauch pro Kopf um acht Eier auf 244 Stück gestiegen. Das sind, legt man die Einwohnerzahl Deutschlands zugrunde, immerhin knapp 670 Millionen Eier mehr als im Jahr zuvor – ein Bedarf, der erst einmal gedeckt werden muss.