In sechs Wochen ist Ostern, aber bereits heute erscheinen dunkle Wolken am Eier-Horizont, der Osterhase scheint in argen Schwierigkeiten zu stecken - denn: „Eier sind aktuell knapp“, sagt der Boss des Bundesverbandes Ei, Hans-Peter Goldnick, laut dem Portal lebensmittelpraxis.de. Und zumindest im Großhandel sind sie auch schon teuer wie nie: „Die Großhandelspreise haben ein Allzeithoch erreicht.“
Werden jetzt die Eier knapp? DAS ist dran an den Berichten!
Und so kommt es, dass mancher Kunde im Supermarkt vor nur noch recht bescheiden gefüllten Eier-Regalen steht - mehrere KURIER-Reporter erlebten das dieser Tage am eigenen Leibe. Ebenso lässt die Sortenvielfalt hier und da schon zu wünschen übrig. Und das ausgerechnet vor dem Osterfest. Also kein Eierlikörchen zu den Feiertagen? Auch Brandenburgs Agrarministerin Hanka Mittelstädt (SPD) kann nicht völlig ausschließen, dass die Osternester in Sachen Ei in diesem Jahr vielleicht nur spärlich gefüllt sein werden. Als Erklärung nennt die Politikerin das Schreckgespenst aller Hühnerzüchter: Geflügelpest!
Besonders die USA hat es heftig erwischt. Mittelstädt, die selbst einen Legehennen-Betrieb in der Uckermark führte, sagte, es gebe in den USA einen sehr starken Ausbruch der Geflügelpest. „Das heißt, die USA haben große Probleme, ihren Selbstversorgungsgrad im Bereich Eier zu decken.“ Sie kauften deshalb jetzt auch auf dem europäischen Markt und in Deutschland ein, das ohnehin jedes vierte Ei importiere.

Aber auch Deutschland hatte so seine Probleme mit der gefährlichen Viruserkrankung. Besonders in Norddeutschland mussten Landwirte wegen der Vogelgrippe erst kürzlich immer wieder Legehennen-Bestände töten. Und laut den Fachleuten vergehen immerhin sieben bis acht Monate, bis neue Hennen die entstandenen Lücken füllen können.
Starke Nachfrage zu Ostern – da wird es eng beim Eier-Nachschub
Und zum nachlassenden Eier-Angebot kommt dann die verstärkte Nachfrage vor Ostern. Nicht zuletzt kaufen Färbereien Unmengen an Eiern. Da wird es dann schon mal eng und im Supermarkt sucht man dann vergeblich nach Eiern. Bleibt eigentlich nur, über Land und Dörfer zu fahren und auf „Frische Eier “-Schilder zu achten. Oder wie es die Ministerin elegant ausdrückt, auf Direktvermarkter zu setzen.
Deutlich optimistischer ist da Eier-Verbandspräsident Goldnick. Er rechnet zu Ostern mit ausreichend Eiern für alle: „Wir werden zu Ostern genügend Eier haben.“ Engpässe bei bestimmten Sorten und Größen mag aber auch er nicht völlig ausschließen. Verbrauchern wird zudem empfohlen, Ostereier frühzeitig kaufen. Bei richtiger Lagerung halten sich Eier mehrere Wochen. Fakt ist: Ostern wird nicht abgesagt. ■