Weite Teile Deutschlands erleben aktuell die ersten Sonner-Welle des Jahres - für Sonntag ist sogar der bisher heißeste Tag 2025 angekündigt. Es sollen mit Temperaturen bis zu 38 Grad beim Wetter sogar Werte erreicht werden, die an der 40-Grad-Marke kratzen. Bei einer solchen Wärme wird es aber nicht nur für Menschen, sondern auch für Tiere extrem anstrengend. Die Hitze macht Hunden zu schaffen, doch nicht nur das: Sie kann für die Tiere zur Todes-Gefahr werden! Denn immer wieder lassen unachtsame Herrchen ihre Vierbeiner im verschlossenen Auto zurück. In den vergangenen Tagen gab es bereits die ersten Todesfälle. So grausam sterben Hunde im aufgeheizten Auto!
Hitze-Hölle Auto: Hund stirbt qualvoll, während sich das Herrchen im Bad abkühlt
In Niederbayern endete am vergangenen Wochenende beispielsweise ein Badeausflug tödlich: Ein Hundebesitzer ließ sein Tier in Dingolfing bei Hitze im Auto zurück, während er selbst sich in einem Erlebnisbad entspannte. Die Folge: Der Hund verendete unter furchtbaren Umständen im Inneren des Wagens – und das, obwohl zu dem Zeitpunkt „nur“ 24 Grad im Schatten herrschten.
Als der Hundebesitzer zurückkehrte, brachte er den Hund noch zum Tierarzt, doch der konnte nur noch den Tod des Vierbeiners feststellen. Gegen den 19 Jahre alten Halter wird nun wegen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz ermittelt. Die Polizei warnte daraufhin, dass Kinder und Tiere bei sommerlichen Temperaturen unter keinen Umständen im Auto zurückgelassen werden sollten – denn schon bei Temperaturen, die gar nicht so heiß erscheinen, könne sich der Wagen in eine Hitze-Falle verwandeln.

Unfassbarer Fall in Peine: Frau lässt Hund im Auto vor dem Veterinäramt zurück
In mehreren anderen Fällen wurden Passanten auf in Autos eingeschlossene Hunde aufmerksam. In Peine etwa hatte eine Frau ihren Wagen ausgerechnet vor dem Veterinäramt geparkt, ihren Hund in der Wärme zurückgelassen. Eine Amtstierärztin wurde auf das Tier aufmerksam, das bereits deutliche Symptome von Hitzestress gezeigt habe, hieß es. Eigentlich sollte der Wagen gewaltsam geöffnet werden, um das Tier zu befreien. „Dies konnte im letzten Moment unterbleiben, da die Autofahrerin genau dann erschien und das Fahrzeug öffnete“, teilte der Landkreis mit. Der Hund wurde in Obhut genommen.

Aber: Wie heißt wird es eigentlich in einem Auto, wenn die Fenster geschlossen sind und an einem heißen Sommertag die Außentemperaturen steigen? Die reinen Zahlen schockieren: Herrscht draußen eine Temperatur von 26 Grad, kann sich das Innere des Wagens schon nach fünf Minuten auf 30 Grad erhitzen, nach zehn Minuten sind es bereits 33 Grad, nach 30 Minuten 42 Grad. Bleibt das Auto eine Stunde verschlossen, kann man im Inneren nach Ablauf der Zeit 52 Grad messen. Noch schlimmer wird es entsprechend bei höheren Außentemperaturen: Herrschen 36 Grad, wird es nach 60 Minuten im Auto 62 Grad heiß.
Hitze im Sommer: Warum ist es für Hunde im heißen Auto besonders gefährlich?
Für Hunde ist das besonders gefährlich, weil sie ihre Körpertemperatur nicht – wie wir Menschen – über die Haut und das Schwitzen regulieren. Stattdessen hecheln Sie, um sich abzukühlen. In der aufgeheizten Luft im Auto funktioniert das aber nicht mehr, es entwickelt sich ein lebensgefährlicher Hitzestau. „Wer ein Tier im verschlossenen Auto sieht und den Halter nicht ausfindig machen kann, sollte umgehend die Polizei benachrichtigen“, rät der Deutsche Tierschutzbund.
Auch außerhalb des Autos kann die Hitze für Hunde aber gefährlich werden. Wenn ein Tier an Überhitzung leidet, ist das oft an Anzeichen wie starkem Hecheln oder Unruhe zu erkennen. Dann sollte schnell gehandelt werden. „Das Tier muss aus der Hitze gebracht werden“, heißt es beim Deutschen Tierschutzbund. „Der Körper sollte beginnend bei den Gliedmaßen zügig mit kühlem Wasser abgekühlt werden. Bei Symptomen, die auf einen Hitzschlag deuten, muss unmittelbar ein Tierarzt aufgesucht werden.“ Besonders dringend sei es, wenn beim Tier bereits Symptome wie Gleichgewichtsstörungen, Erbrechen oder Bewusstlosigkeit auftreten.