Er starb beim Messer-Angriff

Getöteter Yannis (2) aus Aschaffenburg: DAS war sein großer Traum!

Bereits am Mittwoch ereignete sich die Horror-Tat, die ganz Deutschland sprachlos macht. Bei dem Angriff starb auch Yannis, gerade zwei Jahre alt.

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Die brutale Tat, die sich am Mittwoch in Aschaffenburg ereignete, schockiert ganz Deutschland. Auch der kleine Yannis (2) kam bei dem Messer-Angriff ums Leben.
Die brutale Tat, die sich am Mittwoch in Aschaffenburg ereignete, schockiert ganz Deutschland. Auch der kleine Yannis (2) kam bei dem Messer-Angriff ums Leben.Eibner/imago

Die Horror-Tat von Aschaffenburg – sie schockiert ganz Deutschland. Bereits am Mittwoch wurde nicht nur die Stadt in Bayern, sondern auch das ganze Land von der Tat erschüttert. Der Afghane Enamullah O. griff in einem Park eine Kindergarten-Gruppe an, erstach einen kleinen Jungen (2) und einen Passanten (41), der eingreifen und helfen wollte. Ein kleines Mädchen, eine Erzieherin und ein weiterer Passant wurden verletzt. Vor allem der Tod des zwei Jahre alten Yannis schockiert viele – inzwischen wird immer mehr über den Jungen bekannt. Und darüber, wie seine Familie von dem Horror erfuhr.

Kleiner Yannis (2) starb bei Messer-Angriff in Aschaffenburg

Laut einem Bericht von RTL habe die Mutter ihren Sohn am Morgen in das „Kindernest Grenzenlos“ gebracht, eine Einrichtung, in der Kinder zwischen einem und drei Jahren vormittags betreut werden. Um 9 Uhr habe sie ihren Sohn dort abgegeben – und sah ihn zum letzten Mal lebend. Kurz nach 12 Uhr wollte sie Yannis aus der Betreuung abholen – doch die Kindergruppe war noch nicht vom Ausflug zurück. „Ich habe meinem anderen Sohn gesagt: Komm wir gehen und suchen deinen Bruder“, berichtete sie dem Sender.

Dann der Schock: Plötzlich habe sie Polizeisirenen und Rettungswagen gehört. Polizeibeamte hätten aber keine Auskunft darüber gegeben, was vorgefallen war. Kurze Zeit später kam die Polizei zur Kindereinrichtung. Sie sei dann von einer Sozialarbeiterin in einen separaten Raum gebracht worden – und die habe ihr gesagt: „Dein Kind ist gestorben“. Für Donnerstagabend riefen die Angehörigen des kleinen Yannis zusammen mit dem Verein Islamische Kulturgemeinschaft e.V. zu einer Solidaritätsveranstaltung auf.

Bluttat in Aschaffenburg: Getöteter Yannis (2) wollte Polizist werden

Inzwischen gibt es auch neue Details über den kleinen Jungen, der erst am Anfang seines Lebens stand: Gegenüber der „Bild“ berichtete der Großonkel von Yannis, dass er seine Plüschente liebte, gern mit seinem „Der kleine Prinz“-Koffer spielte, aber am allerliebsten sein Spielzeug-Polizeiauto hatte. Dahinter steckte ein Traum des Jungen: „Er konnte schon ein wenig sprechen. Wenn er mit dem Polizeiauto spielte, sagte er ,Polizei, Polizei‘ und ich ,Polizist, ich Polizist‘“, sagte der Großonkel. „Wenn seine Mama ihn fragte, ob er später mal Polizist werden will, sagte er fröhlich ,Ja‘.“

Am Tatort in Aschaffenburg legten Menschen Blumen und Kerzen nieder. Die Tat macht ganz Deutschland betroffen.
Am Tatort in Aschaffenburg legten Menschen Blumen und Kerzen nieder. Die Tat macht ganz Deutschland betroffen.Kirill Kudryavtsev/AFP

Der Täter war ausreisepflichtig, wurde jetzt in der Psychiatrie untergebracht

Der Täter Enamullah O. wurde laut Berichten am Donnerstag zum Haftrichter am Amtsgericht Aschaffenburg gebracht. Der entschied, dass der mutmaßiche Messer-Mörder in der Psychiatrie untergebracht werden soll. Einen Unterbringungsbefehl gibt es in der Regel, wenn es Anhaltspunkte gibt, dass ein Verdächtiger zur Tatzeit aufgrund einer psychischen Erkrankung schuldunfähig war. Dem Mann wird unter anderem Mord vorgeworfen. Bekannt ist auch, dass O. ausreisepflichtig war – der 28-Jährige hatte bereits Anfang Dezember 2024 gegenüber den Behörden schriftlich angekündigt, ausreisen zu wollen, es aber offensichtlich nicht getan.

Bei der schrecklichen Tat wurde auch ein zwei Jahre altes Mädchen verletzt – laut bisherigen Erkenntnissen dreimal mit einem Küchenmesser am Hals getroffen. Ein 72-jähriger Mann erlitt nach Behördenangaben multiple Verletzungen im Thoraxbereich. Eine 59 Jahre alte Erzieherin brach sich in dem Tumult einen Arm. Die drei Schwerverletzten befinden sich nach wie vor in einem Krankenhaus. „Sie sind aber alle außer Lebensgefahr“, sagte ein Polizeisprecher. Unklar ist bisher, ob er die Kindergartengruppe gezielt angriff. Laut Berichten soll er die Kinder bereits kurz zuvor beobachtet haben. Als die Erzieherinnen mit der Gruppe das Gelände verlassen wollten, sei er ihnen nachgelaufen – und der Horror-Angriff begann. ■