Welche Dinge standen bei Ihnen auf der Liste der guten Vorsätze für das neue Jahr 2024? Abnehmen, mehr Sport machen, öfter an die frische Luft gehen, Geld sparen? Die Menschen nehmen sich ganz unterschiedliche Dinge vor. Ebenfalls ein beliebtes Vorhaben: Im neuen Jahr den Job wechseln! Der Grund können verschiedene Faktoren sein: Zu viel Stress, ein unangenehmer Chef oder schlicht und einfach zu wenig Gehalt. Aber: In welchen Berufen verdient man am besten? Der Gehalts-Report von Stepstone verrät es.
In welchen Berufen verdient man am meisten? Gehalts-Report verrät es
Das Unternehmen hat analysiert, in welchen Berufen auch im Jahr 2024 die höchsten Gehälter gezahlt werden. Für alle, die nun aber glauben, dass sie nun schnell in einen neuen Berufszweig wechseln können, um den Kontostand etwas aufzubessern: So einfach ist es leider nicht. Denn: Für die meisten Berufe braucht es schon eine fundierte Ausbildung, die sich über Jahre ziehen kann. Bestes Beispiel ist der unangefochtene erste Platz: Noch immer verdienen Ärztinnen und Ärzte das meiste Geld. Das sogenannte Bruttomediangehalt liegt hier laut Stepstone bei 94.750 Euro.
Aber: Was versteht man unter dem Bruttomediangehalt? Diese Angabe wird verwendet, wenn das Durchschnittsgehalt das Bild verzerren würde. Das Problem: Wird nur der Durchschnitt genommen, könnten große Ausreißer nach oben oder unten das Bild verzerren. Beim Bruttomediangehalt wird es anders gehandhabt: Hier wird jenes Gehalt verwendet, das genau in der Mitte der verwendeten Werte liegt. Es muss also genauso viele Menschen geben, die mehr verdienen, wie es Menschen gibt, die weniger verdienen. Für die aktuelle Untersuchung wurden übrigens mehr als 920.000 Gehaltsdatensätze verwendet, heißt es.

Doch zurück zum Ranking: Auf dem zweiten Platz der Gehalts-Tabelle stehen Bank-, Finanz- und Versicherungsexperten, sie gehen mit einem Bruttomediangehalt von 57.000 Euro heim. Danach folgen die Ingenieure – sie verdienen rund 56.000 Euro. Unternehmensberater und Consultants landen mit rund 54.000 Euro auf dem vierten Platz – und verdienen damit genauso viel Geld wie die Angestellten in der IT-Branche.
Marketing- und PR-Experten folgen mit 50.000 Euro auf dem sechsten Platz, gefolgt von Personalern auf Platz sieben (45.500 Euro) und Vertrieblern auf Platz acht (43.000 Euro). Handwerker (40.250 Euro) und Angestellte im Gesundheits- und Sozialwesen (39.000 Euro) schließen die Top 10 ab.
In welchen Branchen verdient man das meiste Geld? Hier die Antworten
Stepstone hat auch verschiedene Branchen analysiert, hier fallen die Ergebnisse etwas anders aus. „Gerade Banken locken mit hohen Gehältern und einem Bruttomediangehalt von 63.250 Euro. Danach folgt die Luft- und Raumfahrtindustrie (57.750 Euro) und die Pharmabranche (57.250 Euro)“, heißt es in der Analyse. „Aber auch die Versicherungsbranche (56.000 Euro) ist in den Top fünf.“ Die Schlusslichter seien das Gastgewerbe (35.000 Euro), Land- und Forstwirtschaft, Fischerei und Gartenbau (36.000 Euro) sowie die Freizeit-, Touristik-, Kultur- & Sportbranche (38.000 Euro).
Klar ist auch: Den Deutschen wird das Geld für die Auswahl des Berufes immer wichtiger, scheint es. So heißt es in der Untersuchung, neun von zehn Menschen in Deutschland würden sich eher auf einen Job bewerben, wenn das zukünftige Einkommen von Beginn an offengelegt wird. Es ist also auch Transparenz gefragt. „Wer kein Gehalt angibt, verspielt in Zeiten der Arbeiterlosigkeit wertvolles Potenzial. Unternehmen können es sich nicht leisten, durch fehlende Gehaltsangaben auf passende Kandidat*innen zu verzichten“, sagt Dr. Tobias Zimmermann, Arbeitsmarktexperte bei The Stepstone Group. ■