Beim Streaming-Giganten Netflix gibt es immer wieder Neuveröffentlichungen, die bereits innerhalb kürzester Zeit die Herzen der Zuschauer erobern – so ist es aktuell auch mit dem Streifen „Die Schneegesellschaft“. Der Film, der in Uruguay, Spanien und Chile produziert wurde, ist ein Survival-Thriller, der sich um die Überlebenden eines Flugzeugabsturzes in den Anden dreht. Kommt Ihnen die Geschichte bekannt vor? Richtig: Der Streifen, der gerade zu den beliebtesten Filmen beim Streaming-Portal gehört, basiert auf einer wahren Geschichte!
Wahre Geschichte auf Netflix: DARUM geht es bei der „Schneegesellschaft“
Die Story: Der Film „Die Schneegesellschaft“ erzählt die Geschichte einer Rugbymannschaft aus Uruguay, die im Jahr 1972 mit einem Flieger nach Chile fliegen. Doch dann kommt es zur Katastrophe: In den Anden streift das Flugzeug einen Berg, verliert eine Tragfläche und stürzt ab. Das Problem: Die Stelle, an der das Flugzeug liegt, ist kaum einsehbar – nachdem mehrere Passagiere schon beim Absturz selbst ums Leben kommen, wird die Zeit nach dem Unglück für viele zum Kampf ums Überleben – denn im Eis lauern zahlreiche Gefahren.
Besonders dramatisch: Über ein Radio erfahren die Überlebenden später, dass die Suche nach ihnen abgebrochen wurde. Was tun? Als die Nahrung ausgeht, entbrennt eine Diskussion darüber, ob sich die verbleibenden Passagiere von den im Eis konservierten Leichen ihrer Begleiter ernähren sollen. Für 72 Tage sitzen sie im Schnee fest – erst mit dem Beginn des Frühlings kommt die Gelegenheit, sich auf den Heimweg zu begeben.

Eine schreckliche Geschichte, die allerdings auf Tatsachen beruht: Tatsächlich stürzte im Jahr 1972 eine Maschine in den Anden ab – und tatsächlich mussten die Insassen genau das erleben, was hier zum Horrorfilm wird! 40 Passagiere befanden sich in der Maschine, die am 13. Oktober 1972 an einem Berghang in den Anden zerschellte. Nicht nur im Film „Die Schneegesellschaft“, auch in der Wirklichkeit waren die Passagiere Mitglieder einer Rugby-Mannschaft: Der „Old Christian’s Club“ reiste für ein Freundschaftsspiel nach Chile.
Die Tragödie ereignete sich beim Überflug der Anden. Aufgrund der Wetterverhältnisse gingen die Piloten des Fliegers davon aus, bereits auf der chilenischen Seite der Anden angekommen zu sein. Ein anschließender Navigationsfehler sorgte dafür, dass die Maschine zu früh nach Norden eindrehte, dadurch mitten in die Hochanden flog. Doch als die Piloten den Fehler bemerkten, war es bereits zu spät: Die rechte Tragfläche des Flugzeugs streifte einen Berg und brach ab, nur kurze Zeit später schrammte auch die linke Tragfläche an einem Gebirgsgrat entlang und verschwand.
Schneegesellschaft auf Netflix: Zwölf Menschen kamen bereits beim Absturz ums Leben
Die Wucht des Aufpralls sorgte unter anderem dafür, dass die Sitze in der Maschine aus der Verankerung gerissen wurden, zahlreiche Passagiere kamen dabei ums Leben, weil sie durch den Flieger geschleudert und teilweise zerquetscht wurden. Auch der Kapitän starb beim Absturz. Zwölf der Menschen an Bord starben während des Absturzes, fünf weitere in der ersten Nacht, in der Temperaturen zwischen minus 30 und minus 40 Grad geherrscht haben sollen.

Schon nach Tagen wurde die Nahrung knapp: An Bord hatten die Überlebenden Berichten zufolge nur etwas Schokolade, Kekse und etwas Wein. Tiere und Pflanzen gab es in der näheren Umgebung demnach nicht. Deshalb verspeisten sie Teile der im Schnee konservierten Leichen. Später wurden die Überlebenden von mehreren Lawinen überrascht, mussten zwei Tage lang im verschütteten Flugzeug überleben – und sich hier von den Passagieren ernähren, die beim Lawinen-Abgang starben.
Film-Hit auf Netflix: Auch die Rettung der „Schneegesellschaft“ ist unglaublich
Unfassbar ist auch die Geschichte der Rettung: Nach 62 Tagen wagten mehrere Mitglieder der Gruppe eine Expedition, schafften es nach zehn Tagen, auf ein Gebiet unterhalb der Schneegrenze zu gelangen. Dort trafen sie einen Hirten, der sie zu einer Schutzhütte bringen ließ, wo sie mit Essen versorgt wurden. Dann ritt er selbst zur nächsten Straße, fuhr von dort mit einem Lkw in die nächste Stadt und verständigte die Polizei.
Am 22. Dezember 1972 machten sich schließlich mehrere Such-Hubschrauber auf den Weg, um die Überlebenden zu bergen. Die Leichen wurden noch in den Bergen, etwa 80 Meter von der Absturzstelle entfernt, unter Steinen beigesetzt, die Überreste des Flugzeugs danach verbrannt. ■