„Neue Gegebenheiten erfordern ein größeres Maß an Krisenvorsorge in Europa,“ sagt Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission, in der Pressemitteilung, die die Bürger von den EU-Ländern vorbereiten soll, für mindestens drei Tage alleine klarkommen zu können, wenn die Krise kommt!
Flutkatastrophen, Waldbrände, Cyberangriffe, Fake-News-Kampagnen, geopolitische Spannungen – die Krisen nehmen zu und ihre Ausmaße werden immer komplexer. Die Europäische Union zieht jetzt Konsequenzen und präsentiert eine umfassende Strategie, um in Zukunft schneller, gezielter und wirksamer auf Katastrophen reagieren zu können. Und diese Strategie ist eine richtige Hausaufgabe für eigentlich jeden Haushalt, auf dem Land und in der Stadt.
Die Empfehlung: Jeder Haushalt sollte in der Lage sein, mindestens 72 Stunden ohne externe Hilfe auszukommen. Spätestens jetzt sollte jeder Haushalt Lebensmittelvorräte, Trinkwasser, Batterien, Erste-Hilfe-Material und mehr anschaffen, vieles, was in Krisen den großen Unterschied machen kann.
Die 30 Sofortmaßnahmen der EU im Falle der Krise!
Konkret umfasst die Strategie ganze 30 Leitmaßnahmen und einen Aktionsplan, um die Ziele der krisenfesten Union voranzubringen.
„Unsere Bürgerinnen und Bürger, unsere Staaten und Unternehmen brauchen die richtigen Werkzeuge, um auf Krisen vorbereitet zu sein und schnell handeln zu können“, sagt EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in der Pressemitteilung der EU.

Jeder Haushalt soll lebenswichtige Vorräte für mindestens 72 Stunden bereithalten
Zu den wichtigsten Zielen und Maßnahmen der Strategie gehört Folgendes:
► Jeder Haushalt in der EU soll künftig über grundlegende Notfallvorräte verfügen – genug für mindestens drei Tage ohne externe Hilfe. Auch an Schulen soll Krisenvorbereitung ein Thema werden: Unterrichtseinheiten zu Verhalten in Ausnahmesituationen sind geplant.
► Für zentrale Bereiche wie Krankenhäuser, Schulen, Verkehr und Kommunikation gelten künftig EU-weite Mindeststandards für die Krisenvorsorge. Außerdem sollen wichtige Ausrüstungen und Materialien rechtzeitig eingelagert werden.
► Bei groß angelegten Notfallübungen sollen regelmäßig Einsatzkräfte aus ganz Europa gemeinsam trainieren – darunter Militär, Polizei, Feuerwehr, Katastrophenschutz und medizinisches Personal.
► Unternehmen sollen gemeinsam mit der EU Notfallpläne entwickeln, um im Ernstfall die Versorgung mit lebenswichtigen Gütern und Dienstleistungen schnell aufrechterhalten zu können – und um Produktionsketten zu schützen.

So bereiten Sie sich vor:
Laut der BBK kann ein Mensch unter Umständen drei Wochen ohne Nahrung auskommen, aber nur vier Tage ohne Flüssigkeit. Halten Sie pro Person ca. 14 Liter Flüssigkeit je Woche vorrätig. Geeignete Getränke sind Mineralwasser, Fruchtsäfte und länger lagerfähige Getränke. Ein Grundvorrat für zehn Tage, etwa 2200 Kalorien pro Tag sind nötig per Person.
Um die 3,5 Kilo Getreideprodukte, Kartoffeln, Reis, vier Kilogramm Konserven-Gemüse und Hülsenfrüchte, 2,5 Kilogramm Obst, 2,6 Kilogramm Milchprodukte und 1,5 Kilogramm Fleisch, Fisch und Eier. Denken Sie daran, dass der Kühlschrank ausfallen könnte –lagern Sie also auch Trockenwaren.
Bringen Sie Ihre Hausapotheke auf dem letzten Stand und bereiten Sie sich darauf vor, auch mal ohne Strom, Gas, Öl und Fernwärme auszukommen. Lagern Sie wichtige Dokumente griffbereit und sicher vor eventueller Zerstörung. Packen Sie ein Notgepäck – es soll helfen, die ersten Tage außer Haus zurechtzukommen. Zusätzlich sollten Hygieneartikel verfügbar sein. Auch einen Notfallkoffer mit der nötigsten Kleidung, Taschenmesser und Schlafsack empfiehlt das BBK.
Laden Sie die NINA herunter – die Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK). NINA warnt Sie deutschlandweit vor Gefahren, wie z. B. Unwettern, Hochwasser und anderen sogenannten Großschadenslagen.