Das Verbrenner-Aus soll wieder fallen. Offiziell soll der Durchbruch bei der Rückwärtsrolle der EU in diesem am Dienstag verkündet werden. Wie bild.de berichtet, hat EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen das Thema höchstpersönlich zur Chefsache gemacht – und in einer Marathonrunde mit EVP-Fraktionschef Manfred Weber eine historische Weichenstellung erreicht.
Nächtliche Einigung nach wochenlangem Streit
Laut BILD sind die zentralen Punkte der Vereinbarung nun fixiert. Weber erklärt exklusiv:
„Bei Neuzulassungen ab 2035 soll nun statt 100 Prozent eine 90-prozentige Reduktion des CO₂-Ausstoßes für die Flottenziele der Automobilhersteller verpflichtend werden. Auch ab 2040 wird es kein 100-Prozent-Ziel geben. Damit ist das Technologieverbot für den Verbrenner vom Tisch. Alle derzeit in Deutschland gebauten Motoren können damit weiterproduziert und verkauft werden.“ Ein politisches Signal, das in Europa weit über Brüssel hinaus bebt – und für Jubel in der deutschen Industrie sorgt.
Druck aus Berlin, Rom und Warschau
Dass es überhaupt zum Durchbruch kam, lag offenbar nicht nur an Weber und der Kommission. bild.de berichtet, dass auch der klare Kurs von CDU-Chef Friedrich Merz seine Wirkung zeigte.
Zusätzlich soll ein gemeinsamer Brief der italienischen Ministerpräsidentin Giorgia Meloni und Polens Regierungschef Donald Tusk entscheidend gewesen sein. Beide forderten mit Nachdruck eine Abkehr vom radikalen 2035-Verbot.

Klimaschutz und Verbrenner? So soll es funktionieren
Weber betont gegenüber BILD, die neue Linie breche keineswegs mit Europas Klimazielen:
„Wir lösen damit unsere beiden wichtigsten Versprechen ein: Wir bleiben auf dem Weg der Klimaneutralität. Aber wir sorgen für Technologie-Neutralität. Das ist ein wichtiges Signal an die gesamte Autobranche. Und sichert zigtausende Industriearbeitsplätze.“ Damit steht fest: E-Fuels, Hybridlösungen und effizientere Motorentechnologien bleiben im Rennen – ein Paradigmenwechsel in der europäischen Verkehrspolitik.



