Ab 2035 sollen in der EU keine Neuwagen mit regulärem Verbrenner-Motor mehr zugelassen werden.
Ab 2035 sollen in der EU keine Neuwagen mit regulärem Verbrenner-Motor mehr zugelassen werden. Oliver Berg/dpa

Die Deutschen lehnen das von der EU geplante Aus für Neuwagen mit Verbrennungsmotor ab 2035 mehrheitlich ab. Im aktuellen Deutschlandtrend für das ARD-„Morgenmagazin“ und im „Politbarometer“ der Forschungsgruppe Wahlen für das ZDF sprachen sich jeweils mehr als 60 Prozent der Befragten gegen das Vorhaben aus. Zustimmung gab es in beiden Umfragen nur von den Anhängern der Grünen.

Im Deutschlandtrend sprachen sich zwei Drittel (67 Prozent) der Befragten gegen ein Verbrenner-Verbot ab 2035 aus. Nur jeder Vierte (25 Prozent) ist dafür.

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Im Politbarometer sagten 61 Prozent, sie lehnten das Verbot für Neuwagen mit Otto- und Dieselmotor ab 2035 ab. Nur 34 Prozent der Befragten waren für die Pläne aus Brüssel.

Nur Grünen-Anhänger für Verbrenner-Verbot

In beiden Umfragen gaben nur Anhänger der Grünen mehrheitlich an, sie befürworteten die EU-Pläne – im „Deutschlandtrend“ waren das 69 Prozent, im „Politbarometer“ 72 Prozent.

Der endgültige Beschluss für das Verbrenner-Aus in den Staaten der EU sollte eigentlich Anfang März getroffen werden. Das musste verschoben werden, weil Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) kurzfristig ein Veto eingelegt hatte. Die FDP will rechtlich verbindlich festschreiben, dass Autos mit Otto- oder Dieselmotor auch nach 2035 noch neu zugelassen werden können, wenn sie synthetische Kraftstoffe tanken, sogenannte E-Fuels.

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Mehrere EU-Länder wehren sich gegen Verbrenner-Aus

Bundesverkehrsminister Wissing hatte am Montag in Straßburg eine Allianz mit den EU-Ländern Polen, Italien und Tschechien geschmiedet. Polen und Italien lehnen das Verbrenner-Aus grundsätzlich ab, mit oder ohne E-Fuels. Tschechien ist für das Verbrenner-Aus, dringt aber auf Änderungen bei der geplanten neuen Abgasnorm Euro 7, die ab 2025 greifen soll.

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Denkbar wäre es aus Sicht der FDP, in den Rechtstext zur Euro-7-Norm einen Passus zu synthetischen Kraftstoffen einzufügen, um die Neuzulassung von Verbrennern auch über das Jahr 2035 zu ermöglichen. Damit müsste das Gesetz zum Verbrenner-Aus nicht noch einmal aufgeschnürt und vom Europaparlament mit ausgehandelt werden.