Schwarz-rote Koalition

Mit diesen CDU-Ministern will Friedrich Merz ab nächster Woche regieren

Die Regierungsbildung geht in ihre heiße Phase. Eine Woche vor der Bundeskanzlerwahl werden die Posten und Ämter verteilt. Die CDU macht den Anfang.

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Der wahrscheinlich zukünftige Bundeskanzler Friedrich Merz (li.) im Gespräch mit seinem zukünftigen Außenminister Johann Wadephul (CDU)
Der wahrscheinlich zukünftige Bundeskanzler Friedrich Merz (li.) im Gespräch mit seinem zukünftigen Außenminister Johann Wadephul (CDU)Kay Nietfeld/dpa

In gut einer Woche will sich CDU-Chef Friedrich Merz vom Bundestag zum Bundeskanzler wählen lassen. Am heutigen Montag hat der wahrscheinliche zukünftige Chef im Bundeskanzleramt verkündet, wer denn aus seiner CDU in der Regierungsmannschaft ist und mit ihm Deutschland wieder nach vorne bringen soll.

Der Bundestagsabgeordnete Johann Wadephul soll das Außenministerium leiten. Die frühere Umwelt- und Verkehrsstaatssekretärin Katherina Reiche wurde als künftige Wirtschaftsministerin benannt.

Den Bereich Verkehr soll der Bundestagsabgeordnete Patrick Schnieder leiten, das Ressort Bildung geht an die bisherige Landesbildungsministerin Karin Prien aus Schleswig-Holstein, Gesundheit an die Bundestagsabgeordnete Nina Warken. Das neue Ministerium für Digitalisierung und Staatsmodernisierung soll der Unternehmer Karsten Wildberger übernehmen. Kanzleramtsminister wird wie erwartet der Merz-Vertraute und erste Parlamentarische Geschäftsführer der Unionsfraktion, Thorsten Frei (CDU).

Katherina Reiche, designierte Bundesministerin für Wirtschaft und Energie, und Karsten Wildberger, designierter Bundesminister für Digitalisierung und Staatsmodernisierung.
Katherina Reiche, designierte Bundesministerin für Wirtschaft und Energie, und Karsten Wildberger, designierter Bundesminister für Digitalisierung und Staatsmodernisierung.Kay Nietfeld/dpa

Staatsminister und Staatssekretäre benannt

Die CDU benannte auch fünf Staatsminister: Den Bereich Kultur und Medien soll dabei der Verleger und Publizist Wolfram Weimer übernehmen. Für Sport und Ehrenamt wird die Bundestagsabgeordnete Christiane Schenderlein zuständig, für die Bund-Länder-Zusammenarbeit der frühere parlamentarische Staatsekretär im Bildungsministerium, Michael Meister. Als Staatsminister ins Auswärtige Amt gehen die Bundestagsabgeordneten Serap Güler und Gunther Krichbaum – dieser soll dabei Europastaatsminister werden.

Benannt wurden auch drei weitere künftige parlamentarische Staatssekretäre der CDU für CSU-geführte Ministerien: Christoph de Vries (Innenministerium), Silvia Breher (Landwirtschaft) und Matthias Hauer (Forschung).

Ein kleiner Parteitag der CDU mit 160 Delegierten entscheidet am Montagnachmittag über den Koalitionsvertrag für die geplante schwarz-rote Bundesregierung.

An diesem Montag will auch die CSU ihre drei Ministerinnen und Minister für das neue Bundeskabinett benennen. Die SPD will über ihre sieben Regierungsmitglieder erst nach Abschluss der Mitgliederbefragung über den Koalitionsvertrag ab Mittwoch befinden und sie bis zum 5. Mai bekannt geben. Tags darauf soll Merz im Bundestag zum neuen Kanzler gewählt werden.