Essen gehen bleibt wohl leider teuer. Die Hoffnung auf günstigere Preise auf dem Teller erfüllt sich für viele Restaurantbesucher kaum. Zwar soll die Mehrwertsteuer auf Speisen in der Gastronomie von 19 auf 7 Prozent sinken – doch wer glaubt, dass das Essen im neuen Jahr spürbar billiger wird, dürfte enttäuscht werden. Große Rabatte sind nicht zu erwarten.
Steuersenkung ab Jahreswechsel geplant
Der Bundestag hat der Steuersenkung bereits zugestimmt, am Freitag entscheidet noch der Bundesrat. Kommt dort grünes Licht, gilt der niedrigere Satz ab Jahreswechsel. Rein rechnerisch könnten Burger, Pizza oder Schnitzel dann rund zehn Prozent günstiger werden. Doch genau das passiert offenbar nicht.
Große Ketten wie L’Osteria oder Nordsee dämpfen schon jetzt die Hoffnungen der Gäste. Die Begründung ist immer die gleiche. Personal, Energie, Miete und Zutaten sind massiv teurer geworden. Eine flächendeckende Preissenkung sei wirtschaftlich kaum machbar, ohne an Qualität oder Angebot zu sparen.

Statt Preise zu senken, wollen viele Betriebe die Steuersenkung nutzen, um weitere Erhöhungen zu vermeiden. Das Essen wird also nicht billiger, aber dafür vielleicht langsamer teurer.
Einige Anbieter kündigen immerhin Sonderaktionen oder punktuelle Rabatte an. Doch einen echten Preisrutsch auf der Speisekarte wird es nicht geben.
Warum Steuersenkungen beim Essen kaum ankommen
Ökonomen überrascht das alles nicht. Erfahrungsgemäß werden Steuersenkungen deutlich seltener an Kunden weitergegeben als Steuererhöhungen. Als die Mehrwertsteuer 2024 beispielsweise wieder angehoben wurde, landete der Aufschlag schnell auf der Rechnung.
Jede Preisänderung bedeutet für die Restaurants mehr Aufwand. Neue Speisekarten, neue Kassensysteme, neue Kalkulationen. Viele Wirte scheuen diesen Schritt, solange sie nicht müssen.




