Es gibt Ärger bei Tesla. Ein Gericht im US-Bundesstaat Kalifornien wirft dem Elektroautobauer vor, sein Assistenzsystem „Autopilot“ zu übertrieben dargestellt zu haben. Das könnte Verbraucher in die Irre geführt haben, argumentierte das Gericht.
Folge: Die kalifornische Verkehrsbehörde fordert den Konzern von Tech-Milliardär Elon Musk zu Veränderungen auf – und setzte einen möglichen Verkaufsstopp von 30 Tagen zunächst für 60 Tage aus. Passiert in dieser Zeit nichts, wird die Händlerlizenz entzogen, erklärte die Behörde.
Fahrerassistenzsystem lässt Autos nicht selbstständig fahren
Grund für das Verfahren des US-Gerichts ist das sogenannte „Full Self-Driving“ (FSD). Gemeint ist damit ein Fahrerassistenzsystem, das Autos nahezu vollständig autonom steuern kann. Es erfordert aber immer noch einen Fahrer, der jederzeit eingreifen kann. Es ist also kein echtes Roboterauto – trotz des vollmundigen Ankündigens von Tesla.
FSD nutzt Kameras und Sensoren, um in Städten, auf Autobahnen, bei Abbiegungen und in schwierigen Verkehrssituationen zu navigieren, Spurwechsel durchzuführen und zu parken. Der Fahrer trägt aber immer die Verantwortung. In Deutschland und Europa gibt es Testfahrten unter Aufsicht.
Tesla bessert sein Assistenzsystem nach
Jetzt warnt die US-Unfallermittlungsbehörde NTSB. Viele Fahrer würden sich zu sehr auf den „Autopiloten“ verlassen. Als Folge reagierte Tesla und nennt die aktuelle Version nun „FSD supervised“, also „beaufsichtigt“.
Noch ist die Ausbaustufe nicht verfügbar, wird aber getestet. In Austin (Texas) fahren bereits Teslas ohne Fahrer. Allerdings sitzt jemand auf dem Beifahrersitz oder ein Überwachungsauto fährt hinterher.


