In Frankfurt am Main raste ein 30-Jähriger mit Tempo 128 durch die Innenstadt (2 Punkte, 800 Euro Bußgeld, 3 Monate Fahrverbot): Beim Blitzermarathon im April dieses Jahres gingen deutschlandweit zehntausende Autofahrer in die „Blitzerfalle“. Jetzt, mitten in den Ferien, startet die zweite Runde der sogenannten „Speedweek“. Von Montag (4. August) bis Sonntag (10. August) macht die Polizei Jagd auf Raser. Welche Bundesländer dabei sind, wo Geschwindigkeitskontrollen geplant sind.
Zweimal im Jahr gibt es in Deutschland den sogenannten Blitzermarathon. Bei der Aktion im April wurden Zehntausende Temposünder erwischt. Mitten in den Sommerferien will die Polizei ab Montag (4. August) wieder genau hinschauen, wer zu sehr aufs Gaspedal drückt. Laut ADAC gibt es insbesondere „auf unfallträchtigen Streckenabschnitten und in Gebieten mit besonderer Gefährdungslage“ deutlich mehr Kontrollen. Dazu zählen Schulen, Altenheime und Kliniken.
Welche Bundesländer sind bei der Speedweek dabei? Nicht alle Bundesländer beteiligen sich an der zweiten Welle der „Speedweek“. Während im April 2025 alle Bundesländer außer Berlin und dem Saarland teilgenommen haben, dürften im August mehrere Bundesländer pausieren. Mit dabei ist etwa die Polizei in Baden-Württemberg, Brandenburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein.
Wo wird kontrolliert? Einige Bundesländer wie Brandenburg setzen laut ADAC den Schwerpunkt auf Motorradfahrer. In Baden-Württemberg lassen Städte wie Heilbronn per Bürgerbefragung Standorte für Blitzer festlegen. In Hamburg wird es einen Mix aus stationären und mobilen Blitzern geben. Nordrhein-Westfalen fokussiert sich auf Unfallschwerpunkte und Raserstrecken, Sachsen auf Schulwege (Ferienende am 8. August).
Wird nur in Deutschland vermehrt geblitzt? Nein, bis zum 10. August läuft die europaweit abgestimmte Roadpol-Geschwindigkeitskontrollwoche – dahinter steht das European Roads Policing Network, ein europäisches Verkehrspolizeinetzwerk. Bei der Speedweek im April waren mehr als 20 Länder dabei. Von der Tschechischen Republik über Ungarn, Serbien, Kroatien bis zu Frankreich, Belgien und Luxemburg. Das heißt: Urlauber, die mit dem Auto in die Ferien aufbrechen (oder gerade zurückkommen) müssen auf fast allen Routen von und nach Deutschland aufpassen.

