Vereitelter Anschlag

Bericht über Attentatspläne: Russland wollte Rheinmetall-Chef ermorden

Der US-Sender CNN berichtet, dass Behörden einen Mordanschlag auf den Chef des Rüstungskonzerns Rheinmetall, Armin Papperger, vereitelt haben.

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Rheinmetall-Chef Armin Papperger auf einer Wiederaufbaukonferenz für die Ukraine. Russland soll geplant haben, den Chef des Rüstungskonzerns zu ermorden.
Rheinmetall-Chef Armin Papperger auf einer Wiederaufbaukonferenz für die Ukraine. Russland soll geplant haben, den Chef des Rüstungskonzerns zu ermorden.Thomas Trutschel/Imago

Laut einem Bericht des US-Senders CNN haben Behörden in den USA Pläne für ein Attentat auf den Rheinmetall-Chef Armin Papperger (61) vereitelt.

Der Sender beruft sich dabei auf Berichte aus US-Geheimdiensten. Fünf Offizielle aus den USA und anderen westlichen Staaten hätten den Vorgang bestätigt.

Attentatspläne gegen Rheinmetall-Chef durch Geheimdienste vereitelt

Die US-Geheimdienste hätten dabei von den Anschlagsplänen erfahren und die deutschen Behörden informiert. Diese konnten das Attentat dann vereiteln. Ein Mitarbeiter der Bundesregierung bestätigte CNN, dass man über die Anschlagspläne gewarnt worden sei.

Das Attentat sollte dabei Teil eines Plans sein, durch den die Chefs verschiedener Rüstungskonzerne in Europa ermordet werden sollten, die die Ukraine mit Waffen beliefern. Rheinmetall baut derzeit eine Fabrik in dem von Russland überfallenen Land. Diese soll in wenigen Wochen eröffnen. Zudem beliefert die Waffenfirma die Ukraine auch mit 155mm-Artilleriemunition. 

Der Rheinmetallchef steht laut Berichten der „Bild“ schon seit Monaten unter Polizeischutz. Vor der Konzernzentrale stehen Streifenwagen und mit Maschinenpistolen bewaffnete Polizisten.

Russland verschärft hybriden Krieg gegen den Westen

Die Pläne für den Mordanschlag auf Papperger zeigen dabei auch, dass Russland seinen hybriden Krieg gegen den Westen weiter intensiviert. Hybrider Krieg bezeichnet eine Kriegsführung, die sowohl konventionelle militärische Methoden als auch unkonventionelle Taktiken wie Cyberangriffe, Desinformation oder wirtschaftlichen Druck einbezieht, um den Gegner zu destabilisieren und zu schwächen. „Wir sehen Sabotage, wir sehen Attentatspläne, wir sehen Brandstiftung. Wir sehen Dinge, die Menschenleben kosten“, zitiert CNN einen hohen NATO-Beamten. „Ich glaube fest daran, dass es sich um eine verdeckte Sabotagekampagne Russlands handelt, die strategische Folgen hat.“

Der Mordplot wäre nicht der erste, den Russland gegen westliche Ziele gestrickt hat. In den vergangenen Jahren sind immer wieder Waffenfabriken und Munitionslager durch Sabotage zerstört worden. Tschechien beschuldigte Ende April bereits Russland, für die Explosion in einem Munitionslager in dem Land Ende 2014 verantwortlich zu sein. Zwei Menschen starben damals.■