Rückendeckung für Bundeskanzler Friedrich Merz: Wolfgang Büscher, Sprecher des Kinderhilfswerks Die Arche, stellt sich hinter die umstrittene Aussage des Kanzlers, wonach es im Zusammenhang mit Migration ein Problem im „Stadtbild“ gebe.
Arche-Sprecher Wolfgang Büscher gibt Merz recht
Diese Aussage schlägt gerade in ganz Deutschland hohe Wellen! Bundeskanzler Friedrich Merz (69, CDU) hatte am Dienstag bei einer Pressekonferenz in Potsdam erklärt, die Bundesregierung sei in der Migrationspolitik „sehr weit“, fügte jedoch hinzu: „Aber wir haben natürlich immer im Stadtbild noch dieses Problem.“ Die Bundesinnenministerin arbeite daher daran, Rückführungen in größerem Umfang zu ermöglichen.
Für seine Äußerung musste Merz viel Kritik einstecken. Grüne und Linke warfen ihm vor, rechte Ressentiments zu bedienen und Menschen mit Migrationsgeschichte das Gefühl zu geben, unerwünscht zu sein. Beide Parteien forderten den Kanzler zu einer Entschuldigung auf.
Doch Merz bekommt auch Unterstützung für seine Äußerung – unter anderem von Wolfgang Büscher, dem Sprecher des Kinderhilfswerks Die Arche. „Wenn das Stadtbild so wahrgenommen wird, dann ist das Fakt. Da hat der Bundeskanzler durchaus recht“, betont er im Gespräch mit Welt TV.

Abschieben ist laut Arche-Sprecher aber keine Lösung
Der Arche-Sprecher berichtete von einem Besuch in einer Einrichtung in München-Moosach, wo „95 Prozent aller Kinder arabische Geflüchtete“ seien.
Viele Menschen in Vierteln mit hohem Flüchtlingsanteil hätten Angst um ihre Wohnungen und Kinder, so Büscher. Von Eltern höre er immer häufiger: „Ich räche mich an der Politik – ich wähle AfD.“
Trotzdem will Büscher betonen: Das Problem werde jedoch nicht gelöst, indem man einige Hundert Menschen abschiebe.
Büschers Lösungsansatz: Mehr Bildung!
Kritisch äußerte sich Büscher auch gegenüber sogenannten „Wohlstandssozialisten“, die Zuwanderung befürworten, selbst aber weit entfernt von den Problemen in den betroffenen Stadtteilen lebten.
Er forderte, die Sorgen der Menschen endlich ernst zu nehmen: „Dann würden auch wieder bürgerliche Parteien gewählt.“ In einigen Stadtteilen wie Berlin-Neukölln gebe es laut Büscher deutliche Probleme – etwa Antisemitismus, Israelfeindlichkeit und eine wachsende Ablehnung gegenüber Deutschland.