Für Berliner Knallköpfe ist inzwischen das ganze Jahr Saison: Bei einer sinnlosen Böller-Attacke in Berlin-Lichtenberg wurde am Dienstagnachmittag eine Mutter sowie ihr einjähriges Kind verletzt. Die 26-Jährige wartete laut Berliner Polizei mit dem einjährigen Mädchen auf dem Arm an einer Bushaltestelle an der Storkower Straße im Berlin-Lichtenberger Ortsteil Fennpfuhl.
Aus etwa zwei Metern Entfernung soll der 18-Jährige dann drei Böller in ihre Richtung geworfen haben, die anschließend explodierten. Beide erlitten dadurch Ohrenschmerzen und kamen mit einem alarmierten Rettungswagen zu ambulanten Behandlungen in eine Klinik.
Alarmierte Polizeieinsatzkräfte stellten den tatverdächtigen jungen Mann noch in der Nähe fest und nahmen seine Personalien auf. Nach den weiteren polizeilichen Maßnahmen auf einem Polizeiabschnitt konnte er seinen Weg fortsetzen. Er muss sich nun wegen gefährlicher Körperverletzung verantworten.
Illegale Böller häufig von Polenmärkten – Verletzungen bis zu Hand-Amputationen
Immer wieder werden in Berlin Unbeteiligte und sogar Rettungskräfte mit illegalen Böllern attackiert. Legal dürfen Böller erst ab dem 28. Dezember 2024 erworben und nur in der Silvesternacht gezündet werden. Die Knaller stammen jedoch häufig von Polenmärkten jenseits der Grenze, wo diese legal das ganze Jahr über verkauft werden. Viele dieser als Polenböller berüchtigten Knallkörper entsprechen nicht den deutschen Sicherheitsvorschriften und sind für schwere Verletzungen bis zur Amputation von Fingern oder Händen verantwortlich.