Einer zündete eine Kugelbombe

Traurige Silvester-Bilanz: Drei Menschen sterben durch Böller

Für die meisten begann das Neue Jahr voller Hoffnung und mit vielen guten Vorsätzen. Doch für drei junge Menschen in Deutschland ging es tödlich los.

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Hunderte feiern Silvester in Koblenz. Ein junger Mann kam hier ums Leben.
Hunderte feiern Silvester in Koblenz. Ein junger Mann kam hier ums Leben.Thomas Frey/dpa

Für die meisten begann das Neue Jahr voller Hoffnung und mit vielen guten Vorsätzen. Doch für drei junge Menschen in Deutschland ging es tödlich los. Sie hatten versucht, Böller und eine Kugelbombe zu zünden.

Ein 22-Jähriger ist am Silvesterabend im sächsischen Boxberg bei der Explosion einer illegalen pyrotechnischen Kugelbombe ums Leben gekommen. Wie die Polizei in Görlitz am Montag mitteilte, detonierte der Sprengkörper nach dem Entzünden der Zündschnur aus noch ungeklärter Ursache sofort. Der direkt daneben stehende Mann erlitt schwerste Verletzungen, an denen er vor Ort starb.

Nach Angaben der Polizei kaufte der Verstorbene die Kugelbombe nach ersten Erkenntnissen im Ausland und führte sie unerlaubt nach Deutschland ein. Ein 22-jähriger Bekannter des Mannes wurde bei der Explosion leicht verletzt. Freunde und Angehörige mussten nach den Geschehen von einem psychologisch geschulten Kriseninterventionsteam betreut werden. Die Polizei ermittelt.

Kugelbomben sind besonders starkes Feuerwerk, das aus Abschussvorrichtungen abgefeuert wird. Aufgrund der Sprengkraft ist der Umgang damit eigentlich nur geschulten Fachkräften vorbehalten. Die Behörden warnen jedes Jahr vor dem illegalen Erwerb und verweisen auf die Gefahr durch einen unsachgemäßen Umgang.

Behörden warnen jedes Jahr vor illegalem Feuerwerk

In der Oberpfalz in Bayern ist ein 18-Jähriger in der Silvesternacht durch die Explosion eines Böllers getötet worden. Wie die Polizei in Regenburg mitteilte, warf der junge Mann in Eschlkam im Landkreis Cham den Knallkörper in ein Plastikrohr. Der Böller explodierte im Inneren, während der 18-Jährige seinen Kopf über das Rohr hielt.

Der Jugendliche erlitt nach Angaben der Beamten tödliche Verletzungen im Kopfbereich. Eine 18-Jährige erlitt bei dem Vorfall schwere Verletzungen und wurde in eine Fachklinik gebracht. Das bayerische Landeskriminalamt nahm Ermittlungen auf, um die Hintergründe des Unfallgeschehens zu klären.

Auch in Koblenz in Rheinland-Pfalz starb in der Nacht ein 18-Jähriger bei einem Unfall mit Pyrotechnik. Nach Polizeiangaben wurde er beim Zünden eines Böllers tödlich verletzt und starb trotz Reanimationsversuchen.