Nach Hertha-Sieg

„Zauberer!“+ „Siesta gemacht?“ Paderborn-Coach pestet gegen Schiri und VAR

SCP-Trainer Lukas Kwasniok wütet wegen zwei nicht gegebener Elfmeter. Das gibt eine saftige DFB-Strafe.

Author - Wolfgang Heise
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Paderborns Trainer Lukas Kwasniok kritisierte Schiedesrichter Florian Heft und Videoassistentin Katrin Rafalski scharf.
Paderborns Trainer Lukas Kwasniok kritisierte Schiedesrichter Florian Heft und Videoassistentin Katrin Rafalski scharf.Imago Images/Hufnagel

Das wird für Paderborns Trainer Lukas Kwasniok  wohl richtig teuer. Nach Herthas glücklichem 2:1 beim SCP pestete Kwasniok  gegen Schiedsrichter Florian Heft und VAR-Assistentin Katrin Rafalski. Da gibt es dann eine saftige Strafe vom DFB. Es ging um zwei Situationen mit Herthas Deyo Zeefuik, bei denen Kwasniok Elfmeter für Paderborn forderte. Aber nicht nur das!

Kwasniok lief nach dem Abpfiff vor laufender Kamera beim Sky-Interview richtig heiß: „Der Unparteiische hat heute ganz schön was gezaubert. Jeder hat die Elfmeterszenen gesehen, einmal an Platte, einmal an Michel. Im Mittelfeld ist das ein Foul, im Strafraum ist es dann kein Foul.“

Zeefuik hatte einmal Felix Platte weggerempelt (71.) und kurz vor dem Abpfiff stieg er gegen Sven Michel (90.+5) hoch. Für Kwasniok waren es Elfmeter: „Wenn man sich dieses Foul anschaut und da keinen Elfmeter gibt, es ist es brutal fehlerhaft und bodenlos.“

Kwasniok über Schiri Heft: „Brutal fehlerhaft!“

Schiedsrichter Florian Heft wurde von Paderborn Coach Lukas Kwasniok wegen zwei Elfmetersituationen scharf kritisiert.
Schiedsrichter Florian Heft wurde von Paderborn Coach Lukas Kwasniok wegen zwei Elfmetersituationen scharf kritisiert.Imago Images/Revierfoto

Dazu bemängelte er die vielen Gelben Karten gegen seine Spieler und auch gegen sich. Kwasniok wurde von Referee Heft verwarnt, weil er gemeckert haben soll. Kwasniok: „Ich habe meinen Spieler angeschrien, aber nicht den Schiri. Der hat es aber so interpretiert.““

Doch Kwasniok ging nicht nur auf den Schiri los, sondern auch auf die Videoassistentin Katrin Rafalski: „Wir haben auch noch einen VAR. Ich weiß nicht, was Frau Rafalski da gemacht hat. Wir sind in Deutschland, nicht in Spanien. Da ist Zeit für Siesta. Aber in Deutschland hast du schon die Aufgabe, dann wach zu sein und dem Kollegen zu helfen. Die muss doch den Kollegen unterstützen, wenn der nicht ganz auf der Höhe des Geschehens ist. Das hat sie nicht gemacht. Das find ich nicht in Ordnung.“

Kwasniok hat einen schlimmen Verdacht

Kwasniok und Schiri Heft, die beiden werden nie Freunde werden. Der Referee kommt aus dem niedersächsischen Neuenkirchen bei Osnabrück. Es war eine maximal unglückliche Ansetzung des DFB. Zwischen Osnabrück und Paderborn (90 Kilometer voneinander entfernt) herrscht trotz der Bundeslandgrenze eine Rivalität. Kwasniok: „Ich glaube nicht, wenn jemand aus Osnabrück kommt, komplett unparteiisch sein kann. Das kann er nicht aus seinem Kopf lösen. Das macht auch keiner mit Absicht. Kann sein, dass ich dafür jetzt ein bisschen Geld bezahlen muss. Ich bin gespannt, was von der DFL kommt.“

Für Paderborn war es objektiv Pech, für Hertha BSC war es endlich mal Glück. In der Hinrunde gab es schon manche fragwürdige Entscheidung der Schiris und Videorichter gegen die Blau-Weißen. Der Tiefpunkt war das angebliche Handspiel von Jon Thorsteinsson bei seinem Treffer in Darmstadt, der aberkannt wurde und Hertha 1:3 verlor, statt 2:1 gewann.  Hertha-Coach Cristian Fiel gab zu: „Ehrlicherweise hatten wir heute das Quäntchen Glück.“