Seit fünf Tagen ist das Winter-Transferfenster offen. Bis zum 1. Februar kann sich Hertha BSC noch ein paar Schnäppchen-Spieler holen. Dringendster Bedarf im Team ist ein neuer Mittelfeldspieler. Die Blau-Weißen haben deswegen den Polen Filip Jagiello (26) vom CFC Genua im Visier. Der Spieler möchte auch kommen. Doch da gibt es noch eine Hürde ...
Der Poker um Jagiello läuft seit Tagen mit dem italienischen Klub, der wie Hertha als Investor 777 Partners hat. Durch das Netzwerk des amerikanischen Finanzunternehmens aus Miami sind die Wege bei Transfers unkomplizierter und könnten eigentlich schneller als sonst üblich über die Bühne. Eigentlich ...
Beim Serie-A-Aufsteiger ist der Mittelfeldspieler nicht mehr zufrieden. 2019 wechselte Jagiello vom polnischen Klub Lublin zum CFC Genua, aber nur ein Jahr später wurde er an Brescia Calcio ausgeliehen. Als er 2022 zum Hafenstadt-Klub zurückkehrte, wurde er Stammspieler. Doch in dieser Saison hatte er gerade mal zwei Einsätze als Joker.
Jagiello gibt SV Darmstadt einen Korb
Für ihn war klar, dass er sich im Winter einen neuen Klub suchen will. Sein Vertrag bei den Italienern läuft noch bis 2025, daher kommt erst mal nur ein Ausleihgeschäft infrage. Es gab bisher drei Interessenten: Bundesliga-Aufsteiger SV Darmstadt, den türkischen Erstligisten Çaykur Rizespor und eben Hertha.
Jetzt berichtet der italienische Transferexperte Gianluca die Marzio, dass sich Jagiello entschieden hat. Er sagt Ja zu Hertha BSC und schlägt die Angebote der Konkurrenten aus. Klingt schon mal super. Denn das würde heißen: Es besteht schon eine Einigung zwischen den Blau-Weißen und dem Spieler. Bis dahin ist alles unproblematisch.
Doch Herthas Bosse setzen weiter den knallharten Sanierungsplan durch. Trainer Pal Dardai geht den Weg auch voll mit und sagt es so: „Wir haben keine zehn Millionen Euro, um Wünsche zu äußern. Nach jetzigem Stand: Kommt keiner, geht keiner.“ Und umgekehrt. Hertha muss zumindest erst mal einen Spieler im Winter loswerden, damit Jagiello unterschreiben kann. Der Gehaltsetat des Profikaders darf nicht erhöht werden.
Maolida muss verkauft werden

Verkaufskandidat Nummer eins ist Problemspieler Myziane Maolida (24). Der französische Flügelspieler kam im Sommer 2021, hat noch einen Vertrag mit einem üppigen Gehalt bis 2025. Doch er konnte sich bei den Blau-Weißen nie durchsetzen. Trainer Pal Dardai sortierte ihn im Sommer vom Profikader aus und kündigte dann im November an: „Er soll so schnell wie möglich weg von uns.“ Problem: Bisher will kein anderer Klub den Franzosen, der jetzt für die Nationalmannschaft Komorens spielt.
Weitere Wechselkandidaten sind Kelian Nsona (21) und Anderson Lucoqui (26), der zuletzt bei Liga-Konkurrent Eintracht Braunschweig im Gespräch war. Bis zum 1. Februar bleibt noch Zeit. Hoffentlich hat Jagiello auch so viel Geduld ... ■