Auf der Vereinsversammlung verkündete Hertha BSC stolz, dass die Mitgliederzahl auf 60.620 gestiegen ist. Ob die Zahl weiter nach oben geht, ist ungewiss. Denn der Sparkurs trifft jetzt auch die Mitglieder hart. Hertha BSC streicht die Rabatte für Dauerkarten, Trikots und Fan-Shop-Artikel. Der Euro-Vorteil fällt weg und für viele Fans damit auch der Anreiz, Mitglied zu werden.
Finanzboss Ralf Huschen verkündete die drastische Sparmaßnahme vor den Herthanern: „Wir müssen die Mitgliederrabatte anpassen. Das kostet zu viel Geld. Das ist mir unangenehm und tut mir auch sehr leid.“ Präsident Fabian Drescher gab ehrlich zu: „Die Mitglieder sind das Fundament des Vereins. Aber wir können uns die Rabatte nicht mehr leisten.“ Der Rabatt wird schon ab Januar 2026 nicht mehr gegeben.
Dauerkarte für die Ostkurve: Nur noch für Mitglieder
Dafür gibt es eine andere Bevorzugung für Mitglieder. Nur noch Herthaner mit Klub-Ausweis bekommen eine Dauerkarte für die Ostkurve. Drescher verspricht: „Wir suchen nach weiteren nichtmonetären Vorteilen für Mitglieder.“ Die meisten Herthaner im Saal hatten dafür Verständnis. Es sind die aktiven Mitglieder, die genau über die noch immer prekäre Lage Bescheid wissen.

Das Problem: Die Rabatte wurden durch die Mitgliedsbeiträge finanziert. Das sind ein Drittel der Einnahmen durch die Mitgliedschaften. Nur Zwei-Drittel der Beiträge flossen direkt in die Nachwuchsabteilung und auch die Frauen-Fußballerinnen. Dafür aber sind Gelder eigentlich nur gedacht.
Hertha-Fans diskutieren hitzig im Internet
Bisher gab es Mitglieder-Rabatte zwischen 10 und 20 Prozent, für Kinder sogar 50 Prozent bei einer Dauerkarte. Das fällt jetzt weg. Für viele Fans ist das ein harter Einschnitt im eigenen Geldbeutel. In den Fan-Foren wird über die neue Preispolitik heftig diskutiert. Einige haben Verständnis und sagen: „Ich bin doch nicht Mitglied wegen eines Rabatts.“ Andere überlegen dagegen, ob sie austreten, weil die gesparten Kosten für den Mitgliedsbeitrag den normalen Kartenpreis ausgleichen.




