Nach dem 6:1

Pokal-Triumph: Herthas Reese schickt Grüße in den Himmel zu Bernstein

Nach dem historischen Pokalsieg postet Hertha-Kapitän Fabian Reese eine emotionale Botschaft. Es geht um den verstorbenen Präsidenten Kay Bernstein.

Author - Wolfgang Heise
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Fabian Reese grüßt nach dem 6:1 den ehemaligen Präsidenten Kay Bernstein
Fabian Reese grüßt nach dem 6:1 den ehemaligen Präsidenten Kay BernsteinCity-Press GmbH Bildagentur

Ein besonderer Sieg und eine Erinnerung an einen besonderen Menschen. 6:1 gewinnt Hertha BSC im Pokal-Achtelfinale gegen den 1. FC Kaiserslautern. Die blau-weiße Euphorie hat ihren Höhepunkt erreicht. Was macht Kapitän Fabian Reese (28) nach dem Triumph? Er erinnert in einem emotionalen Instagram-Post an den im Januar 2024 verstorbenen Präsidenten Kay Bernstein (43).

„Kay … du wirst von oben auf uns schauen, heute wie immer. Den Sieg waren wir dir noch schuldig“, schreibt Reese. Dazu ein Foto mit der Anzeigentafel und dem Ergebnis 6:1. Reese hat die Gefühlswelt bei Herthas Fans seit zweieinhalb Jahren eingesaugt und spricht einfach nur aus, was viele Herthaner nach diesem historischen Pokalsieg denken.

Es sind die ersten Früchte, die der Verein nach Katastrophen-Jahren erntet und die Bernstein in seiner viel zu kurzen Amtszeit prophezeit hat. Der Hertha-Boss wurde gewählt, als Hertha am Boden lag. Es war eine Palastrevolution, als Bernstein – der ehemalige Ultra – im Juni 2022 zum Präsidenten gewählt wurde. Investoren-Chaos, Schuldenabbau, der Abstieg konnte im Mai 2023 nicht verhindert werden.

Die Reese-Botschaft auf Instagram an Bernstein

Diesen emotionalen Post sendete Hertha-Kapitän Fabian Reese nach dem 6:1 gegen Kaiserslautern. Er erinnerte an den verstorbenen Präsidenten Kay Bernstein.
Diesen emotionalen Post sendete Hertha-Kapitän Fabian Reese nach dem 6:1 gegen Kaiserslautern. Er erinnerte an den verstorbenen Präsidenten Kay Bernstein.Instagram/Reese

Bernstein gab dem Verein neue Visionen und damit neue Hoffnung. „Wir kommen aus einer Phase, in der wir durchaus einen Graben der Zerrissenheit in unserem Verein hatten. Deshalb haben wir dieses Apfelbäumchen für uns alle gepflanzt – und jetzt geht es weiter. Der Graben ist jetzt zugeschüttet und die Herthanerinnen und Herthaner haben symbolisch mit ihren Gießkannen viel Wasser darauf gegossen.“

Der Apfelbaum an der Geschäftsstelle ist seit Bernsteins-Tod längst zur Gedenkstätte geworden – mit Blumen und Hertha-Schals. Kerzen leuchten dort immer. Der junge Boss ist tief in den Herzen und auch bei den Hertha-Profis. Auch 23 Monate nach seinem Tod.

Der Bernstein-Baum wächst und diese Mannschaft auch. Sieben Pflichtspielsiege und jetzt diese Torexplosion. Es war ein besonderer Pokalabend und Reese würdigt den Mann, der genau auf solche blau-weißen Spiele gehofft hat.