Aufmerksamkeit ist Hertha BSC in diesen Wochen sicher. Natürlich reibt sich Deutschlands Fußballgemeinde allwöchentlich am Tun der Blau-Weißen, die dem selbstgesetzten Ziel Aufstieg sowie der Topfavoritenrolle in der Zweiten Liga mehr schlecht als recht hinterherstolpern. Aber eigentliches Objekt der Begierde ist inzwischen Kennet Eichhorn.
Seit seinem Startelfdebüt im Alter von 16 Jahren und 48 Tagen im Spiel bei Hannover 96 am 13. September bricht das Megatalent an jedem Spieltag Rekorde und zieht die Aufmerksamkeit auf sich. Mit dem Mittelfeldspieler dringt Hertha in die unendlichen Weiten des Fußball-Kosmos vor. Die blau-weiße Welt ist die Bühne für Kennet, aber mittlerweile viel zu klein für alles, was sich um ihn rankt.
Hertha BSC dringt in die unendlichen Weiten des Fußball-Kosmos vor
Felix Kroos (34), der einstige Star des 1. FC Union und Bruder von Weltmeister Toni Kroos (35), spricht offen aus, was rund um Kennet Eichhorn Thema ist. Da ist natürlich das liebe Geld: Mittlerweile wird der Marktwert von Eichhorn auf sechs Millionen Euro taxiert. Damit ist er der wertvollste Spieler in der Zweiten Liga. Kroos hofft, dass sich Eichhorn trotz des Hypes noch ein paar Jahre bei Hertha BSC entwickeln kann. Dann könnte dem Verein eine Mega-Einnahme winken. Kroos: „Wenn es gut läuft, Eichhorn noch zwei oder drei Jahre da ist, kann man aus den sechs Millionen auch 60 Millionen Euro machen. Das wäre für die Bücher in Berlin noch besser. Und bei den Summen, die heute im Umlauf sind, wären sechs Millionen auch etwas wenig.“
Kroos lobt Hertha BSC für die Rolle des Vereins bei der Entwicklung von Eichhorn. „Es ist der Wahnsinn. Das muss ein Vorbild für viele deutsche Vereine sein, mehr auf die Talente zu setzen. Dieser Mut, jungen deutschen Spielern Einsätze zu geben, fehlt mir bei vielen anderen Vereinen.“

Felix Kroos lobt Kennet Eichhorn und Hertha BSC
Kommt Kroos dann auf die Stärken des Talents zu sprechen, erklärt sich der Mut der Hertha-Verantwortlichen, auf den Jungstar zu setzen. „Wie Eichhorn spielt, finde ich bemerkenswert. Er strahlt Ruhe aus, sammelt wertvolle Erfahrungen und darf Fehler machen“, sagte Kroos dem Nachrichtenportal Watson und fügte hinzu: „Er hat die Qualität, trotzdem wird er irgendwann auch mal wieder draußen sitzen. Du musst einem so jungen Spieler hin und wieder eine Pause geben, weil es für den Kopf viel ist.“