Der klare KURIER-Kommentar

Was war das? RTL Bochum gegen Hertha BSC

Mehr als die 2:3-Pleite bei Bochum brachten die RTL-Kommentatoren Herthas Fans auf die Palme.

Author - Wolfgang Heise
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RTL-Kommentator Robby Hunke nervte Herthas Fans mit seiner Einseitigkeit beim Spiel VfL Bochum gegen Hertha BSC.
RTL-Kommentator Robby Hunke nervte Herthas Fans mit seiner Einseitigkeit beim Spiel VfL Bochum gegen Hertha BSC.IMAGO/Norbert Jansen / fohlenfoto

Herthas Fans mussten am Sonnabend ganz tapfer sein – nicht nur wegen der 2:3-Auswärtspleite von Hertha BSC beim VfL Bochum, sondern auch wegen der Live-Übertragung des Samstagabend-Spiels beim Privatsender RTL. Einseitiger kann man ein Spiel nicht kommentieren.

Klar, Bochums neuer Trainer Uwe Rösler stand bei seinem Debüt im Mittelpunkt. Das ist auch alles okay. Doch spätestens mit dem Anpfiff muss dann doch ein bisschen Ausgewogenheit her. Doch Kommentator Robby Hunke und Experte Felix Kroos redeten erst mal nur weiter über Bochum.

Dass Paul Seguin nach über drei Monaten Leidenszeit endlich sein Debüt bei Hertha hatte, einfach nur eine Randnotiz. Dass er überraschend für Michael Cuisance, der eine Oberschenkelverletzung hat, spielte. Nein, das muss man nicht erwähnen.

Der Sprachanteil lag bei gefühlten 80 Prozent für Bochum. Und irgendwie hatte man bis zum Schluss das Gefühl, dass das Mikrofonpärchen mit dem VfL mitzitterte. Neutralität hört sich anders an. Für Hertha-Fans war es eine Qual in den Ohren.

Warum es so war? Darüber kann man nur spekulieren. Mein Tipp: Beim nächsten Mal einfach den Ton abschalten und sich denken: Berlin-Bashing ist die langweiligste Erscheinung seit über zehn Jahren.

Worüber man sich wirklich ärgern kann: Herthas Profis mühten sich, doch hinten gab es zu viele Aussetzer und vorne fehlte trotz spielerischer Überlegenheit die Durchschlagskraft. Die Blau-Weißen treten mal wieder auf der Stelle.