Hertha BSC schafft nicht den Sprung nach oben. Die Blau-Weißen verlieren 2:3 (0:2) beim kriselnden Bundesliga-Absteiger VfL Bochum. Eigentor durch Michal Karbownik, ein umstrittenes Tor der Bochumer, trotzdem kämpften Herthas Profis tapfer. Aber starke Aufholjagd nach 0:3-Rückstand wurde nicht belohnt.
Überraschung vor dem Anpfiff: Neuzugang Paul Seguin mit seinem Hertha-Debüt und gleich in der Startelf. Das war eigentlich nicht so geplant, doch Mittelfeldspieler Michael Cuisance musste wegen einer Oberschenkelblessur passen. Für Seguin war es nach seiner monatelangen Fußverletzung gleich der Härtetest.
Der Bundesliga-Absteiger Bochum nach dem Trainerwechsel (Ex-Bundesligaspieler Uwe Rösler führt jetzt das Zepter) mit viel Biss. Das war schon vor dem Spiel klar. Hertha-Trainer Stefan Leitl hatte davor gewarnt, doch sein Team bekam diese Partie erst mal nicht unter Kontrolle.
Karbownik mit Eigentor

Und dann in der 13. Minute gleich der Rückschlag. Holtmann flankte von links. Der Ball setzte gemein auf. Michal Karbownik wollte klären, doch er erwischte die Kugel mit dem Schienbein und der Ball flog ins Netz zum 0:1. Was für ein Pechvogel, denn auch der Pole feierte nach langer Verletzungspause sein Comeback.
Der Gegentreffer war der Weckruf für die Blau-Weißen. Danach riss das Leitl-Team das Spiel an sich. Kapitän Fabian Reese hat gleich zweimal die Chance auf seinen ersten Saisontreffer (16./26.), doch noch klappte es nicht. Hertha wurde immer mutiger und wurde eiskalt bestraft.
In der 31. Minute verlor Reese den Ball am Bochumer Strafraum. Der VfL setzte zum Konter an und Francis Onyeka schloss nach zwei Haken eiskalt zum 2:0 ab. Bitter! Hertha ließ trotzdem nicht entmutigen. In der 44. Minute traf Stürmer Sebastian Grönning ins Tor, doch er stand davor klar im Abseits. So ging es mit einem Zwei-Tore-Rückstand in die Pause.
Nach dem Wiederanpfiff marschierte Hertha wieder nach vorne. Marton Dardai versuchte es mit einem 25-Meter-Schuss, doch Bochums Keeper Timo Horn parierte (49.). Aber was passierte dann?
Aufholjagd nach 0:3 nicht belohnt
Verteidiger-Routinier Toni Leistner wollte den Ball abblocken, doch Bochums Philipp Hofmann riss ihn um und passte zurück auf Onyeka, der zum 3:0 (60.) einschob. Es war eine katastrophale Nichtleistung des VAR Patrick Hanslbauer aus dem fränkischen Zirndorf. Die Szene hätte überprüft werden müssen.
Leitl wechselte in der 70. Minute dann dreifach: Diego Demme kam für Seguin, Maurice Krattenmacher für Jon Thorsteinsson und Luca Schuler für Grönning. Neuer Angriffsschwung und zwei Minuten später traf Schuler zum 1:3.
Dann die nächste Aufregerszene: Reese stürmte in den Bochumer Strafraum. Maximillian Wittek schubste ihn leicht, Reese fiel hin und holte clever einen Elfmeter heraus! Reese traf eiskalt zum 2:3 (80.). Ging da noch was für Hertha?