Alle Klubs wollen Wunderkind Kennet Eichhorn (16), doch er spielt in der Zweiten Liga bei Hertha BSC. Und wie! Eine Traumzahl des Teenies jagt die nächste. Doch eine gemeine 3 überrascht beim Superjuwel.
16 Jahre und 14 Tage, damit ist der Mittelfeldspieler der jüngste Zweitliga-Profi aller Zeiten. Jetzt ist er auch noch Stammspieler bei den Blau-Weißen geworden, das verdoppelte seinen Marktwert auf 6 Millionen Euro. Voraussichtlich beträgt er am Saisonende schon 20 Millionen Euro.
Denn da gibt es noch mehr gigantische Zahlen, die zeigen, was der Junge aus Bernau für ein Ausnahmetalent ist: 84 Prozent seiner Pässe kommen an. Seit Eichhorn in der Startelf ist, haben die Blau-Weißen drei von vier Spielen gewonnen. Mit seinen 16 Jahren ist der 1,86-Meter-Mann sehr robust und spielt einfach wie ein erwachsener Profi und eben oft sogar besser. Er hat dieses Spielverständnis im Bauch und im Kopf.
Hertha-Trainer Stefan Leitl lobt ihn: „In vielen Aktionen bei Kennet sieht man, was da in den kommenden Jahren vielleicht auf uns zukommt. Ich bin total überzeugt von ihm. Er ist richtig gut unterwegs.“
Eichhorn kassierte drei Gelbe Karten in sechs Spielen

Doch es fällt noch eine andere Statistik auf, die wirklich überrascht. Der Benjamin der Truppe hat mit drei Karten Gelben Karten die meisten aller Hertha-Profis, obwohl er erst sechs Spiele gemacht hat. Ist der junge Mittelfeld-Sechser etwa ein ungestümer oder wütender Rüpel? Keineswegs!
Schaut man sich die drei Verwarnungen genauer an, sieht man es: Keine Meckerei beim Schiri, keine rüden Grätschen. Bei seinem Startelf-Debüt in Hannover (3:0) kassierte er Gelb wegen eines taktischen Fouls, damit Hertha nicht in einen Konter läuft. Beim 0:2 gegen Paderborn attackierte er Gegenspieler Laurin Curda vor dem Hertha-Strafraum, um eine Torchance des SCP zu verhindern. Und beim 3:0-Sieg in Nürnberg war es wiederum ein harmloses Vergehen an der Mittellinie, um einen Tempo-Gegenstoß der Franken zu stoppen.


