Hertha-Serie: Was macht eigentlich ...

Ibo Maza ist Prinz bei Bayer, in Afrika kann er König werden

Teil1: Superjuwel Ibo Maza wagte den Sprung in die Bundesliga und hat sich nach nur einem halben Jahr bei Bayer Leverkusen durchgesetzt.

Author - Wolfgang Heise
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Superjuwel Ibo Maza glänzte bei Hertha BSC in der Zweiten Halbzeit und auch in der Bundesliga hat er sich bei Bayer Leverkusen durchgesetzt
Superjuwel Ibo Maza glänzte bei Hertha BSC in der Zweiten Halbzeit und auch in der Bundesliga hat er sich bei Bayer Leverkusen durchgesetztIMAGO/UWE KRAFT

Im Mai noch bei Hertha BSC und jetzt weg. Sieben blau-weiße Spieler gingen und wechselten zu anderen Klubs. In der KURIER-Serie „Was macht eigentlich …“ können Sie lesen, was diese Profis im  letzten halben Jahr gemacht haben und wie es mit ihnen bei ihren neuen Vereinen weitergeht. Den Beginn macht heute Superjuwel Ibo Maza (20), der zu Bundesligist Bayer Leverkusen wechselte.

Im Mai 2025 verließ Supertalent Ibo Maza (20) Hertha BSC für 12 Millionen Euro Ablöse Richtung Leverkusen. Keine Überraschung: Der dribbelstarke Mittelfeldspieler macht dort genauso weiter und ist Stammspieler. Maza glänzt in der Bundesliga, als Pokalheld oder in der Champions League. Sein Marktwert ist auf 25 Millionen Euro gestiegen.

Am 18. Mai 2025 verabschiedete sich Ibo Maza von den Hertha-Fans in der Ostkurve.
Am 18. Mai 2025 verabschiedete sich Ibo Maza von den Hertha-Fans in der Ostkurve.IMAGO/Michael Taeger

Nach holprigem Start und Blitzentlassung des neuen Trainers Erik ten Hag am 2. Spieltag, blühte der der gebürtige Berliner mit vietnamesisch-algerischen Wurzeln unter dem Dänen-Coach Kasper Hjulmand auf. Der gab ihm eine neue Rolle, nicht mehr als Zehner, sondern als Sechser mit sämtlichen kreativen Freiheiten. Hjulmand ist begeistert vom Ex-Herthaner: „Ibo ist ein Super-Lerner. Er lernt sehr schnell und arbeitet sehr, sehr hart. Seine Persönlichkeit macht ihn aus.”

Bayer-Coach Hjulmand lobt Maza: „Ibo ist ein Super-Lerner“

Bei Hertha hatte keiner einen Zweifel daran, dass Maza sich schnell in Leverkusen durchsetzen wird. Der Klub hätte ihn auch gerne behalten, doch die knappe Vereinskasse zwang den Zweitligisten zum Verkauf. Für Mazas Entwicklung war der Schritt zur Werkself besser. Eine erste Gala-Vorstellung lieferte er Anfang November beim 6:0 gegen Heidenheim, Tricks am Fließband und dazu zwei Tore. Auch in der Königsklasse liefert er ab.

Vor drei Wochen schoss er Bayer im DFB-Pokal mit seinem Tor zum 1:0 bei Borussia Dortmund ins Viertelfinale. Für Ibo läuft es prächtig. Sein großer Wunsch Ein schnelles Wiedersehen mit Hertha BSC im Pokalfinale im Mai 2026: „Das wäre ein Traum. Ich drücke Hertha auf jeden Fall die Daumen. Nur das Beste für sie. Hoffentlich präsentieren sie sich weiter so gut.“ Sein Herz hängt an den Blau-Weißen, bei denen er neun Jahre spielte.

Maza hat den ersten Titel im Visier: Afrikameister

Doch seine neue Welt ist Bayer. Trainer Hjulmand: „Es macht so viel Spaß, mit ihm zu arbeiten, weil er immer aufmerksam ist, um den nächsten Schritt zu machen. Er will immer etwas besser machen. Seine Entwicklung ist hervorragend. Es ist gut für Leverkusen, dass Ibo bei uns spielt.“

Doch jetzt tritt er erstmal für Algeriens Nationalteam beim Afrika-Cup (vom 21. Dezember bis 18. Januar) an. Die Nordafrikaner sind Mitfavorit des Turniers. Für Maza winkt der erste große Titel seiner Karriere – Afrikameister. Heiligabend gewann Algerien das erste Vorrundenspiel des Afrika-Cups mit 3.0 (1:0) gegen Sudan, Maza traf zum 3:0-Endstand (85.). Bei Bayer ist er der neue Prinz auf dem Rasen, in Afrika kann er jetzt König werden.