Hertha-Serie: Was macht eigentlich ...

Palko Dardai spielt zum ersten Mal gegen Papa Pal

Teil 5: Palko Dardai ging im Sommer zurück nach Ungarn, jetzt folgte sein Vater und Hertha-Ikone Pal. Schon im Januar stiegt das Vater-Sohn-Duell.

Author - Wolfgang Heise
Teilen
Trainer und Spieler, Vater und Sohn: Pal Dardai mit seinem ältesten Sohn Palko bei Hertha BSC. In Ungarn sind sie jetzt bei zwei verschiedenen Klubs.
Trainer und Spieler, Vater und Sohn: Pal Dardai mit seinem ältesten Sohn Palko bei Hertha BSC. In Ungarn sind sie jetzt bei zwei verschiedenen Klubs.IMAGO/Sebastian Räppold/Matthias Koch

Im Mai noch bei Hertha BSC und jetzt weg. Sieben blau-weiße Spieler gingen und wechselten zu anderen Klubs. In der KURIER-Serie „Was macht eigentlich…“ können Sie lesen, was diese Profis im letzten halben Jahr gemacht haben und wie es mit ihnen bei ihren neuen Vereinen weitergeht. Heute: Palko Dardai, der zum ungarischen Klub Puskas Akademia FC wechselte.

Hoffentlich wird das nicht zum großen Familienstreit im Hause Dardai. Hertha-Legende Pal Dardai (49) ist neuer Sportdirektor beim FC Ujpest in Ungarn. Am 31. Januar empfängt er seinen ältesten Sohn Palko in seinem neuen Wohnzimmer, dem Szusza-Ferenc-Stadion von Ujpest zum Liga-Spiel. Denn Palko Dardai (26) wechselte im Sommer von Hertha BSC zu Puskas Akademia FC.

Am 31. Januar steigt das Vater-Sohn-Duell

Der zweite Anlauf bei den Blau-Weißen klappte für den offensiven Mittelfeldspieler nicht wirklich. Nach dem Bundesliga-Abstieg kam Palko zurück in die blau-weiße Familie. Davor hatte er zweieinhalb Jahre bei FC Fehervar in Ungarn einen Stammplatz. Doch bei Hertha warf ihn erstmal lange Pause wegen einer Knöchel-OP zurück und in der zweite Saison war er nur noch Bank- oder Tribünendrücker. Im Sommer ging er zurück ins Land seiner Eltern.

Mit Anstand verabschiedete Palko im Juli 2025: „Ich bin sehr dankbar, da ich mir bei Hertha BSC meinen Kindheitstraum erfüllen konnte, Tore für die erste Mannschaft zu schießen und in der Ostkurve zu jubeln.“ Doch er wollte nicht länger nur Ersatzspieler sein.

Mit dem Wechsel versprach er sich wieder in Ungarn ins Rampenlicht zu spielen, um wie sein drei Jahre jüngerer Bruder Marton für die Nationalelf zu spielen. Er ist auf dem besten Weg dazu. Beim Tabellenfünften Puskas hat er sich einen Stammplatz in der Hinrunde erkämpft. Drei Tore geschossen, drei vorbereitet. Jetzt fehlt nur noch der Anruf des Nationaltrainers Marco Rossi.

Palko Dardai saß in der vergangenen Saison bei Hertha BSC fast nur noch auf der Bank. Bei Puskas Akademia ist er Stammspieler.
Palko Dardai saß in der vergangenen Saison bei Hertha BSC fast nur noch auf der Bank. Bei Puskas Akademia ist er Stammspieler.IMAGO/Michael Taeger

Telefonate führt er sonst eigentlich täglich mit seiner Familie. Mit seinen Brüdern Marton und Bence (19), den er gerade trösten muss, weil er sich beim VfL Wolfsburg ein Kreuzbandriss zugezogen. Und nach natürlich mit Papa Pal und Mama Monika (51).

Wem drückt Monika Dardai die Daumen?

Spätestens Ende Januar wird es dann spannend bei den Dardais. Denn Hertha-Ikone Pal kehrte auch in seine Heimat zurück und ist jetzt Sportdirektor vom Budapester Klub Ujpest FC. Am 31. Januar gibt es das Vater-Sohn-Duell, wenn Ujpest gegen Puskas spielt.

Die Zeiten ändern sich: Zum Saisonstart 2023/24 waren alle Dardais noch in einem Team: Trainer Pal und Palko, Marton und Bence gingen in die Fußballhistorie ein. Beim 0:1 in Düsseldorf spielten alle drei, plus Papa auf der Bank. Mama Monika war einfach nur glücklich. Doch wem drückt sie am 31. Januar mehr die Daumen - Mann Pal oder Sohn Palko…