Im Mai noch bei Hertha BSC und jetzt weg. Sieben blau-weiße Spieler gingen und wechselten zu anderen Klubs. In der KURIER-Serie „Was macht eigentlich …“ können Sie lesen, was diese Profis im letzten halben Jahr gemacht haben und wie es mit ihnen bei ihren neuen Vereinen weitergeht. Heute: Florian Niederlechner, der zu TSV 1860 München wechselte.
Zweieinhalb Jahre war der Stürmer Florian Niederlechner (35) bei Hertha BSC. Die blau-weißen Fans liebten seine ehrlichen Worte. Der Urbayer wurde bei seinem Abschied von der Ostkurve gefeiert. Seit einem halben Jahr spielt der Routinier nun für seinen Jugendverein 1860 München in der Dritten Liga. Und dort erlebt er das fast perfekte Löwen-Glück.
Sportlich lief es für Niederlechner noch nicht ganz so gut. Erst zwei Tore hat er geschossen und seinen Startelfplatz ist er los. Trotzdem gab es kurz vor Weihnachten die Vertragsverlängerung. Er hatte im Sommer einen Kontrakt bis 2026 plus ein optionales Jahr unterschrieben. Auf 20 Einsätze musste er kommen, dann verlängerte sich sein Vertrag automatisch. Das war nach 18 Liga-Partien und zwei Freundschaftsspielen erfüllt.
Niederlechner: „Ich muss noch ein paar Tore machen“
Niederlechner freute sich: „Meine Zeit ist noch nicht vorbei – ich muss schon noch ein paar Tore machen. Einmal Löwe, immer Löwe!“ Selbstkritisch bleibt er immer, das war er auch bei Hertha BSC. Legendär wurde damals seine Aussage, dass die blau-weiße Abstiegsmannschaft 2023 ein „Sauhaufen“ war.
Er kehrte Hertha damals nicht den Rücken, obwohl er erst ein halbes Jahr da war. Er wollte Wiedergutmachung betreiben und bei der Rückkehr in die Bundesliga helfen. Spätestens da war er tief in den Herzen der Fans. Mit dem Aufstieg klappte es nicht, doch er verließ den Klub mit einem guten und stolzen Gefühl.

Jetzt sagt der Stürmer nach der Vertragsverlängerung in München wieder ungeschönt: „Natürlich habe ich es mir anders vorgestellt, wollte ein paar Tore mehr auf dem Konto haben. Und klar bin ich mit der Situation nicht zufrieden. Zum Stinkstiefel werde ich aber nicht mutieren. Das ist mein Verein, hier wird kein Stunk gemacht.“
Der Traum vom Aufstieg in die Zweite Liga
Er will mit 1860 München in die Zweite Liga aufsteigen. Momentan liegt der Klub in der engen Dritten Liga auf Tabellenplatz 8, mit vier Punkten Rückstand auf Relegationsplatz 3 und fünf auf Rang 2. Vor der Winterpause setzte es eine 0:2-Heimpleite gegen den Zweiten SC Verl. Was sagt Niederlechner danach?


